Todesfall in SeniorenheimKein Zusammenhang mit Impfungen in Oberhausener Einrichtung

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Oberhausen – Im ASB Seniorenzentrum Oberhausen Holten ist es nach Drittimpfungen zu schweren Zwischenfällen gekommen. Am 1. September hatten Bewohner der Einrichtung die Auffrischungsimpfung bekommen, zwei Tage später verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand. Todesfälle gab es – entgegen früherer Berichte – nicht. Ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein hatte am Dienstag mitgeteilt, dass eine Person gestorben sei. „Die Person, die leider verstorben ist, war palliativ und wurde vorher nicht geimpft“, erklärte die Stadt Oberhausen am Mittwoch.

Zwei Menschen mussten wiederbelebt werden. Das teilte der Leiter des Bereichs Gesundheit der Stadt Oberhausen, Dr. Henning Karbach, auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Beiden geht es inzwischen wieder besser. Ob ein Zusammenhang zwischen den Auffrischungsimpfungen und den Zwischenfällen besteht, ist noch nicht abschließend geklärt.

Zehn Prozent der Geimpften mit gesundheitlichen Beschwerden

„Die gesundheitlichen Zwischenfälle traten ausschließlich in einer Wohngruppe mit dementiell erkrankten Personen auf“, teilte Karbach mit. „Es handelte sich dabei um eine Impfung mit Cominarty, dem mRNS-Impfstoff der Firmen Biontech/Pfizer“. Etwa zehn Prozent der Geimpften hätten danach Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und  neurologische Störungen entwickelt.

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Nach Telefonaten mit der Ärztin die die Impfungen durchgeführt hatte und der Leitung des Seniorenzentrums sei er zu dem Schluss gekommen, dass „die Ursachen für die beschriebenen gesundheitlichen Zwischenfälle zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend gedeutet werden können“, so Amtsarzt Karbach. Mehrere Faktoren – wie die Einnahme blutdrucksenkender Medikamente und die hohen Temperaturen – hätten zusammen mit der Impfung mutmaßlich bei den Betroffenen zu den Reaktionen geführt.

Das Paul-Ehrlich-Institut untersucht die Fälle nun. (eku mit dpa)

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