Tausende Stellen unbesetztElternkonferenz fordert „Landlehrerquote“ in NRW

Lesezeit 1 Minute
Lehrerin Grudnschule Schulklasse Symbol dpa

Eine Lehrerin unterrichtet in einer Grundschulklasse. (Symbolbild)

Dortmund/Köln – Die Landeselternkonferenz (LEK) NRW hat angesichts des Lehrkräftemangels vorgeschlagen, unter bestimmten Bedingungen die Hürden für einen Zugang zum Studium zu senken. „Ein vergleichbares Angebot wie zur Behebung des Landarztmangels sollte auch für den Lehrerberuf erwogen werden“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Außerdem sollte Quereinsteigern sowie Pädagogen aus dem Ausland der Einstieg erleichtert werden. „Um in der sich zuspitzenden Bildungskrise Chancengleichheit herzustellen, müssen neue Wege gegangen werden, manche davon vielleicht nur befristet, doch schnellstmöglich.“

Hohe Anforderungen für beliebtes Lehramtsstudium

Gerade das Lehramtsstudium für Grundschulen sei sehr beliebt, der Zugang aber durch einen Numerus clausus blockiert. „Studierwilligen, die bereit sind, eine befristete Zeit an benachteiligten Standorten zu unterrichten, könnte ein Studienplatz bevorzugt angeboten werden“, schlug die LEK vor.

Ähnlich funktioniert die Landarztquote: Wer sich in NRW vertraglich verpflichtet, zehn Jahre als Hausarzt in einer unterversorgten Region zu arbeiten, kann sich seit 2019 auf einen der vom NC unabhängigen Landarzt-Studienplätze bewerben.

Ein weiterer Vorschlag der LEK: duale Lehramtsstudiengänge, bei denen das Studium mit bezahlten Praktika kombiniert würde, sowie Ein-Fach-Studiengänge, die Menschen mit Fachabitur oder Berufsabschlüssen den Einstieg ermöglichen könnten. Außerdem brauche es Entlastungskräfte für administrative Aufgaben, zusätzliche Verwaltungsschulleitungen, Sozialpädagogen oder medizinische Fachkräfte. (dpa)

KStA abonnieren