Wacken Open AirMetal-Festival verlegt Bier-Pipeline

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Durch die Rohre sollen während des Heavy-Metal-Festivals Wacken vom 03. bis 05.08.2017 Versorgungsleitungen für die Bier-Zapfstationen gelegt werden.

Wacken – Das Heavy Metal Festival im schleswig-holsteinischen Wacken bekommt eine Bier-Pipeline. Knapp zweieinhalb Monate vor dem Start des „Wacken Open Air“ werden in Äckern und Feldern am Rande des beschaulichen Dorfes Leer-Rohre verlegt. Durch sie laufen Strom- und Glasfaserkabel, fließen Trinkwasser und Abwasser, und auch hektoliterweise Bier.

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Durch die Bier-Pipeline können in den Getränkebuden sechs Bier pro Sekunde gezapft werden.

Rund 400.000 Liter Gerstensaft rinnen bei dem Festival jedes Jahr durch durstige Kehlen. Vorteil der Pipeline: „Dadurch müssen auf dem Gelände keine Fässer mehr mit schweren Lastwagen verteilt werden“, erklärte W:O:A-Gründer Holger Hübner am Dienstag. Die neue Pipeline werde vor allem gebaut, weil sie „nachhaltig ist und den Boden schont“, sagte Sprecherin Frederike Arns. Unter anderem werde der Boden nicht jedes Jahr neu aufgerissen, um Strom- und Glasfaserleitungen zu verlegen.

Wacken: Jährlich 75.000 Festival-Besucher

Das W:O:A gilt als weltgrößtes Heavy Metal Spektakel. Aus den Anfängen vor 20 Jahren mit Familienfestcharakter ist ein hochkommerzielles Event geworden. Jedes Jahr reisen etwa 75.000 Fans aus aller Welt an und machen das betuliche Wacken zum internationalen Zentrum der Hardrock-Szene. In diesem Jahr sollen auf dem Festival-Gelände am Rande des 1850-Seelen-Dorfes vom 3. bis zum 5. August 150 Bands auftreten. Die bekanntesten sind den Angaben zufolge Volbeat, Amon Amarth, Kreator, Accept und Megadeth.

Die Fans in Wacken trinken viel, gelten bei Polizei und Rettungskräften aber als „zumeist ausgelassen und friedlich“. Nach Angaben des Hamburger Unternehmens „Statista“ tranken die Heavy Metal-Fans auf dem W.O.A. 2011 im Schnitt 5,1 Liter Bier. Beim Musikfestival „Rock am Ring“ kamen die Besucher auf 3,1 Liter.

Auch die Drainage des Geländes wurde verbessert. Damit sollen bei Starkregen die häufig riesigen Pfützen verhindert werden, sagte Hübner: „Aber niemand muss Angst haben, dass es dann keinen Matsch mehr gibt.“ Auf rund eine Million Euro bezifferte er die Gesamtinvestition. (dpa)

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