Auf Mallorca ist es in diesem Winter ungewöhnlich kalt. Nach Schneefällen im Januar gab es dort am Montag und der Nacht zu Dienstag erneut Flocken – und zwar so viele, dass im Tramuntana-Gebirge im Norden der Insel die Warnstufe rot ausgegeben wurde, wie die „Mallorca-Zeitung“ berichtete. Demnach wurden auch Straßen gesperrt, so beispielsweise zwischen Pollenca und Mirador de Ses Barques sowieso zwischen Caimari und Lluc.

Der Wetterdienst Aemet sagte zunächst eine Schneefallgrenze von 500 Metern voraus, dann fiel der Schnee aber sogar bis in niedrigere Lagen. Sogar an den Stränden der Ostküste schneite es teilweise, wie hier auf einem Video aus dem Küstenort Cala Santanyi sehen ist. 

Auch in Cala d'Or hat es geschneit, und sogar die Inselhauptstadt Palma de Mallorca lag unter einer dünnen weißen Schneedecke.

Schnee und hohe Wellen auf Mallorca

Noch mehr Schnee lag im Tramuntana-Gebirge. Viele Bilder und Videos gibt es aus Valldemossa im Nordwesten der Insel. In Teilen der Sierra Tramuntana soll die Schneedecke bis zu 50 Zentimeter dick sein, heißt es in Medienberichten, und auch in der Inselmitte schneite es.

Auf Höhen von über 1.000 Metern soll die Schneeschicht bis zu einem Meter dick sein. Das ist für mallorquinische Verhältnisse sehr viel. Die Insel ist nicht auf Kälte und schon gar nicht auf heftige Schneefälle eingerichtet, die Straßenverhältnisse insbesondere in den Bergen sind kritisch.

Bei Twitter posten User ihre Schnee-Bilder von der Urlaubsinsel.

Man sieht, dass die Straßenverhältnisse auf den kurvigen Straßen in den Bergen teilweise sehr schlecht und rutschig sind.

Sturm und Regen am Dienstag

Allmählich steigen die Temperaturen auf Mallorca wieder, dafür braut sich ein Unwetter über der Insel zusammen. Es wird starke Niederschläge und Sturm geben. Die Notrufzentrale ruft die Bevölkerung laut „Mallorca-Zeitung“  dazu auf, das Haus nur zu verlassen, wenn es unbedingt nötig ist. Gerade in den Gebieten mit viel Niederschlag sollten zudem die Häuser entsprechend vorbereitet werden, um das Wasser möglichst abzuhalten.

Auf Mallorca können bei heftigen Niederschlägen die kleinen Sturzbäche schnell über die Ufer treten und Überschwemmungen verursachen. Daher wird gebeten, möglichst auf Aktivitäten im Freien zu verzichten und auch keine Wanderungen zu unternehmen.

Auch der Wetterdienst Kachelmannwetter warnte am Montagabend vor starken Niederschlägen mit schwerem Sturm und meterhohem Wellengang auf Mallorca. Demnach treffen Orkanböen insbesondere auf die Nordküste der Insel.

Verantwortlich für das kalte und niederschlagsreiche Wetter ist Tief „Juliette“. Der spanische Wetterdienst Aemet wiederholte am Dienstagmorgen seine Warnungen für die Nordküste Mallorcas. Die Höhe der Wellen könnte acht Meter deutlich überschreiten, heißt es.