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G7-Gipfel in JapanChina weist Kritik der G7 zurück - „Verunglimpfung und Einmischung“

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Chinas Präsident Xi gibt US-Präsident Joe Biden die Hand.

Haben ein angespanntes Verhältnis: China und die G7-Staaten. Hier Chinas Präsident Xi mit US-Präsident Biden während der G20-Konferenz Ende 2022 auf Bali.

Das Verhältnis zwischen China und den G7-Staaten bleibt angespannt. Das chinesische Außenministerium äußerte nun harsche Kritik.

China hat den G7-Staaten verunglimpfende Angriffe und „Einmischung in innere Angelegenheiten“ vorgeworfen. In einer ungewöhnlich scharfen Reaktion auf den Gipfel der sieben großen demokratischen Industrienationen im japanischen Hiroshima sagte ein Außenamtssprecher am Samstag in Peking: „Die G7-Gruppe ignoriert die ernsten Bedenken Chinas und besteht darauf, Angelegenheiten im Zusammenhang mit China zu manipulieren, China zu verleumden und anzugreifen und sich grob in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen.“

Die G7 singe das Lied einer friedlichen Welt, aber „unterdrückt die Entwicklung anderer Länder“ und beeinträchtige Frieden und regionale Stabilität. China äußere seine starke Unzufriedenheit und habe beim G7-Gastgeber Japan und den betreffenden Ländern protestiert. Der Sprecher beschrieb die G7 als kleine Gruppe, die den „eigennützigen Interessen“ der USA diene. Zur G7 gehören neben den USA auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada sowie die Europäische Union.

Der chinesische Sprecher reagierte damit auf die härtere Gangart, die die G7-Staaten auf ihrem Gipfel gegenüber China eingeschlagen hatten. Die Gruppe will seine Abhängigkeiten von der zweitgrößten Volkswirtschaft reduzieren und Risiken in den Lieferketten verringern. Auch wiesen die G7 in einer Erklärung die Machtansprüche Chinas im Ost- und Südchinesischen Meer zurück und warnten vor militärischen Schritten gegen das demokratische Taiwan.

Der Außenamtssprecher bekräftigte, dass Taiwan als Teil der Volksrepublik verstanden werde. Die Lösung der Taiwanfrage sei allein eine Sache des chinesischen Volkes. Auch Hongkong, Xinjiang und Tibet oder die Menschenrechte seien „innere Angelegenheiten“ Chinas, sagte der Sprecher zu Kritik der G7 am chinesischen Vorgehen.

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