Evakuierungen in großem AusmaßSechs Flughäfen in Frankreich nach Bombendrohungen zeitweise geräumt

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Evakuierung in Frankreich: Reisende warten, während ein französischer Soldat vor dem Flughafen Toulouse-Blagnac patrouilliert.

Evakuierung in Frankreich: Reisende warten, während ein französischer Soldat vor dem Flughafen Toulouse-Blagnac patrouilliert.

Sechs Regionalflughäfen sind nach Anschlagsdrohungen evakuiert worden, am Montagmittag wurde die Lage klarer.

Nach Anschlagsdrohungen sind am Montagvormittag in Frankreich sechs Flughäfen geräumt worden. Es handle sich um die Flughäfen von Lille, Lyon (Bron), Nantes, Nice, Toulouse und Beauvais bei Paris, hieß es am Mittwoch in Polizeikreisen. Am Morgen seien dort entsprechende Drohungen eingegangen, berichtete der Sender BFMTV. Am Mittwochmittag gab es die ersten Entwarnungen.

Experten waren im Einsatz, um die Lage zu überprüfen. „Der Flughafen von Lille wird aufgrund einer Bombendrohung evakuiert. Staatliche Sicherheitsdienste sind vor Ort“, schrieb der Flughafen Lille über seinen offiziellen Account bei X, vormals Twitter. 

Gegen 14 Uhr wurde die Evakuierung an drei der sechs Flughäfen wieder aufgehoben: In Lyon, Lille und Nizza sei die Bedrohungslage geklärt, der Betrieb laufe wieder normal, teilten die Flughäfen mit. Zu kurzen Verzögerungen führte noch ein herrenloses Gepäckstück am Flughafen Nizza, auch diese Lage konnte geklärt werden.

Mehrere Flughäfen in Frankreich nach Anschlagsdrohungen evakuiert

Laut der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ seien die Anschlagsdrohungen per E-Mail eingegangen. Die Flughäfen in Paris seien nicht von den Drohungen betroffen. „Keiner der Pariser Flughäfen ist von den Bombendrohungen betroffen. Wir bleiben aber natürlich trotzdem voll wachsam“, erklärte die zuständige ADP-Gruppe der Zeitung zufolge.

Soldaten patroullieren am Flughafen Toulouse-Blagnac nachdem an diesem und fünf weiteren Airports Bombendrohungen eingegangen sind.

Soldaten patroullieren am Flughafen Toulouse-Blagnac nachdem an diesem und fünf weiteren Airports Bombendrohungen eingegangen sind.

In den letzten Tagen hatte sich in Frankreich Bombendrohungen gegen Schulen gehäuft. Die Polizei konnte aber bislang in keinem Fall irgendetwas Auffälliges entdecken. Der Pariser Louvre war ebenfalls von einem falschen Bombenalarm betroffen, Schloss Versailles sogar zwei Mal. Wer hinter den Drohungen steckt, konnte bislang nicht ermittelt werden. 

Höchste Terrorwarnstufe in Frankreich – Bombendrohungen häufen sich

In Frankreich gilt im Moment die höchste Terrorwarnstufe, nachdem ein islamistisch radikalisierter junger Mann in einer Schule in Arras am Freitag einen Lehrer erstach und drei weitere Menschen verletzte. Der Angreifer bekannte sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Er wurde von der Polizei überwältigt und festgenommen. Vor einem Gedenken in der Schule am Montag gab es dort ebenfalls eine Bombendrohung. (pst/mab/afp)

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