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Gespräch über AngriffsfallHofreiter würde im Ernstfall zur Waffe greifen

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Porträt des Politikers Anton Hofreiter

Anton Hofreiter sprach in einem Podcast über den Dienst an der Waffe. (Archivbild)

Anton Hofreiter hat in einem Podcast über den potenziellen Griff zur Waffe im Ernstfall gesprochen. Er sei nie Pazifist gewesen.

Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter würde im Ernstfall voraussichtlich selbst zur Waffe greifen, um Deutschland gegen eine militärische Bedrohung zu verteidigen. „Ich glaube, wenn es hart auf hart kommt, würde ich natürlich mein Land verteidigen“, sagte der 55-Jährige im Podcast „Meine schwerste Entscheidung“ der Funke Mediengruppe. Er sei nie Pazifist gewesen, betonte der frühere Grünen-Fraktionsvorsitzende, der heute den Europaausschuss des Bundestages leitet. Hofreiter gehört zu den lautstärksten Unterstützern von Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine.

Die Diskussion darüber, ob man im Falle eines Angriffs kämpft, wird in Deutschland aus Sicht von Hofreiter aus einer „sehr privilegierten“ Position heraus geführt. „Wenn man sicher überleben will, wenn eine Armee wie Russland kommt, muss man weg. Oder man kämpft und hält sie auf.“ Ein Mensch im Osten der Ukraine habe nicht dieselbe Möglichkeit zu sagen, er kämpfe nicht, sagte Hofreiter. „Der hat eine andere Wahl: fliehen, sterben oder kämpfen.“

Er selbst sei als junger Mann ausgemustert worden, weil ein Bein vier Zentimeter länger sei als das andere. Wäre er nicht ausgemustert worden, hätte er damals vermutlich verweigert, sagt Hofreiter. (dpa)