Bischöfe beraten in Fulda: Reformen und Missbrauch im Fokus
Fulda – Wie geht es mit dem Reformprozess in der katholischen Kirche weiter? Von diesem Montag an beraten die deutschen Bischöfe darüber bei ihrer Herbst-Vollversammlung in Fulda. Es ist das erste Treffen nach der stürmischen Frankfurter Synodalversammlung, bei der das Scheitern eines Grundsatztextes zur Sexualmoral beinahe den gesamten Prozess gekippt hätte. Mit Spannung wird erwartet, ob es dem Limburger Bischof Georg Bätzing als Vorsitzendem der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda gelingt, den Rückhalt für den Synodalen Weg zu stärken. Konservative Bischöfe stemmen sich gegen den Prozess, dessen bisherige Ergebnisse im November auch Thema bei einem Besuch bei Papst Franziskus in Rom sein werden. Das Kirchenoberhaupt sieht die Reformbemühungen in Deutschland kritisch.
Erneut wird bei dem Treffen auch der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche im Fokus stehen, der den seit 2019 laufenden Synodalen Weg erst in Gang gesetzt hatte. Letztmalig wird sich der Trierer Bischof Stephan Ackermann zu seiner Arbeit und der künftigen Form der Aufarbeitung äußern - im Mai hatte er seinen Rückzug als Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz bekanntgegeben. Auch zur Unterstützung für die Betroffenen der Flutkatastrophe im Sommer vergangenen Jahres sowie zu den damit verbundenen Fragen der Notfallseelsorge wollen die Bischöfe Bilanz ziehen.
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