Abo

Schock bei OpernaufführungDirigent Soltesz bricht in München zusammen und stirbt

Lesezeit 2 Minuten
Stefan Soltesz gestorben 230722

Nach dem plötzlichen Tod des Dirigenten Stefan Soltesz während einer Vorstellung beraten die Verantwortlichen der Bayerischen Staatsoper über eine Würdigung des Musikers

München – Der Dirigent Stefan Soltesz ist bei einer Opernaufführung am Münchner Nationaltheater zusammengebrochen und verstorben. „Mit Entsetzen und großer Trauer muss die Bayerische Staatsoper den Tod von Stefan Soltesz bekannt geben“, erklärte die Staatsoper in der Nacht auf Samstag.

„Er verstarb am Abend des 22. Juli 2022 nach einem Zusammenbruch während seines Dirigats von 'Die schweigsame Frau' von Richard Strauss im Nationaltheater.“ Der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Serge Dorny, äußerte sich im Kurzbotschaftendienst Twitter „zutiefst traurig“ über den Tod des 73-Jährigen.

„Wir verlieren einen begnadeten Dirigenten. Ich verliere einen guten Freund. Meine Gedanken sind bei seiner Frau Michaela.“ Der österreichische Dirigent ungarischer Herkunft war in seiner Karriere unter anderem in Wien, Graz, an der Hamburgischen Staatsoper und an der Deutschen Oper Berlin tätig.

Alles zum Thema Musik

Bayerische Staatsoper berät sich über Würdigung

Die Verantwortlichen der Bayerischen Staatsoper beraten über eine Würdigung des Musikers. „Es wird sicher eine Veranstaltung in Gedenken an ihn geben“, sagte der Sprecher des Hauses, Michael Wuerges, am Samstag.

Der 73-jährige Soltesz war am Freitagabend vor fast ausverkauftem Haus im Münchner Nationaltheater umgefallen und gestorben. „Kurz vor Ende des 1. Aktes ist Herr Soltesz im Graben zusammengebrochen“, schilderte Wuerges die dramatischen Szenen. „Er wurde dann sofort von Zuschauern und dem Theaterarzt versorgt.“ Zur Todesursache des gebürtigen Ungarn wollte der Sprecher keine Angaben machen.

„Nach der Pause wurde die Vorstellung abgebrochen“

Der Saal, in dem fast 2000 Menschen saßen, sei geräumt worden. „Und nach der Pause wurde letztendlich die Vorstellung abgebrochen.“ Das sei etwa gegen 20.20 Uhr gewesen, die Vorstellung hatte um 19.05 Uhr begonnen. „Wir waren fast ausverkauft.“

Von 1988 bis 1993 war er Generalmusikdirektor am Staatstheater Braunschweig, von 1992 bis1997 dann Chefdirigent der Flämischen Oper in Antwerpen und Gent. Von 1997 bis 2013 leitete er als Generalmusikdirektor und Intendant die Essener Philharmoniker und das Aalto-Musiktheater in Essen. Sein Debüt an der Bayerischen Staatsopfer gab er 1995. (afp/dpa)

KStA abonnieren