Viel VerwirrungUmstellung des Schulbetriebs läuft laut Elternverband chaotisch

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Leeres Klassenzimmer

Viele Schüler und Eltern sind mit der aktuellen Situation überfordert.

Düsseldorf – Die coronabedingte Umstellung des Schulbetriebs ist am Montag in NRW aus Sicht eines Elternverbands „chaotisch“ angelaufen. Für die Klassen eins bis sieben sei die Wahlmöglichkeit ein „schwieriger Knackpunkt“, sagte die Vorsitzende der Landeselternkonferenz, Anke Staar, der Deutschen Presse-Agentur. Die Regelung sei nicht präzise genug gefasst worden, so dass viele Eltern ihre Kinder aus Sorge vor Nachteilen doch wieder in die Klassenräume geschickt hätten. Zwar habe man dazu noch keine Zahlen, es handele sich aber wohl um „sehr viele“ jüngere Schüler.

Staar zufolge gab es Verwirrung darüber, ob Klassenarbeiten in den kommenden Tagen ausgesetzt würden oder doch geschrieben werden müssten. Für die Lehrer sei die Lage belastend, weil sie nun parallel ein Angebot im Klassenraum aufrechterhalten müssten und zugleich Kinder zu Hause unterrichten sollten. „Es geht aber nur entweder, oder.“ Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sollten auch über die Jahrgänge sieben hinaus nach Ansicht der LEK-Vorsitzenden weiter in die Schulen kommen. „Auch die Älteren können wir nicht alleine zu Hause lassen, und viele brauchen auch ihre gezielte Therapie.“

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Nach der Neuregelung haben bei Schülern der unteren Jahrgänge bis Stufe sieben Eltern die Wahl, ob die Kinder in der Schule oder von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen. Für ältere Schüler ab Klasse acht ist das Lernen zunächst für die kommenden Tage bis zu den Ferien vollständig auf Distanz umgestellt, wie Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) erst am vergangenen Freitag mitgeteilt hatte. (dpa)

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