Wiederaufbau nach der FlutNeue Ideen für Seitenstraßen in Bad Münstereifel vorgestellt

Lesezeit 3 Minuten
Das Pflaster auf der Unnaustraße wurde teilweise fortgespült.

Leiser soll es werden auf der Unnaustraße. Dort soll auch das neue Grauwacke-Pflaster verlegt werden.

Für einige Seitenstraßen in der Kernstadt von Bad Münstereifel wurden neue Ideen vorgestellt. Es geht um Pflasterung und Rollatorspuren.

Die Straßen auf der Hauptachse in Bad Münstereifel sind nach der Flut beinahe wieder komplett hergestellt. Nun hat sich der Bauausschuss auch mit einigen Seitenstraßen befasst. Während die Arbeiten in der Turmstraße und der Stumpfgasse schon vergeben sind, bestand für andere Bereiche noch Beratungsbedarf.

Gesägtes Pflaster statt Kopfsteinpflaster auf der Unnaustraße

Wie Ingenieur Christian Lorenz ausführte, soll die Unnaustraße eine etwa 3,60 Meter (in einer Engstelle 2,50 Meter) breite Fahrstraße aus gesägtem Pflaster im Dachprofil erhalten, sodass Wasser nach außen abfließt. Das neue Pflaster hat gegenüber dem alten Kopfsteinpflaster den Vorteil, dass es leiser ist, wenn Fahrzeuge darüberfahren. Die Seitenflächen sollen mit Bestandspflaster wiederhergestellt werden. An der erwähnten Engstelle wäre die Straße mit Randstreifen drei Meter breit, sodass auch die Feuerwehr dort herfahren könnte.

Zwischen der Werkbrücke und der Heisterbacher Straße, so Lorenz' Vorschlag, soll das alte Pflaster bleiben. Da es nicht durch die Flut weggespült wurde, gibt es keine Fördermittel für neues Pflaster. „Heraus kommt so insgesamt eine technisch tragfähige Straße, die jahrzehntelang hält.“

Die CDU-Fraktion war zunächst gegen die Verwendung des gesägten Pflasters in der Unnaustraße und wollte es lieber in der Fibergasse und an den Anschlüssen der Seitenstraßen an die Hauptachse verlegen lassen. Am Ende schloss sich jedoch der gesamte Ausschuss Lorenz' Ausführungen an.

Anschluss der Teichstraße soll asphaltiert werden

Die Teichstraße und die Stichstraße Auf dem Teich sind überwiegend asphaltiert. Das Teichgäßchen ist vollständig gepflastert. Denkbar wäre, so der Ingenieur, die Anschlüsse der Teichstraße an die Platzfläche vor dem St.-Michael-Gymnasium und vor dem Orchheimer Tor mit Bestandspflaster herzustellen, sodass kein optischer Bruch entstünde. Denkbar sei aber auch, die Asphaltfläche durchzuziehen. Der Ausschuss entschied sich für Letzteres. Hauptgrund war, dass in den Kurven, besonders am Gymnasium, höhere Schubkräfte wirken und das Pflaster deshalb schneller verschlissen wäre als eine Asphaltdecke. „Auch wenn es nicht so schön ist“, sagte Edmund Daniel (UWV).

Rollatorspur und neue Laterne in der Fibergasse

Das Kopfsteinpflaster zwischen Erftbrücke und Marktstraße hat die Begehbarkeit bislang stark beeinträchtigt. Deshalb plädierte der Ausschuss dafür, dass bei der Neuverlegung des Pflasters eine Rollatorspur aus gesägtem Grauwacke-Pflaster integriert wird, um zumindest einen barrierearmen Weg zu ermöglichen. Die historisierte Straßenlaterne wird durch eine Lampe im neuen Design ersetzt. Bernhard Ohlert (CDU) forderte, dass in dem Bereich über die neue Lampe auch WLAN angeboten werden solle.

Kapuzinergasse genießt höchste Priorität

Weil die Kapuzinergasse von vielen Senioren genutzt wird, wird zwischen Werther Straße und Alter Gasse eine Rollatorspur in der Mitte eingesetzt. Diese Straße wird mit Dringlichkeit behandelt. Die Ausschreibung und die Vergabe der Bauleistungen sollen unmittelbar nach der Fertigstellung der Planung veranlasst werden.

KStA abonnieren