Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Handball-SaisonvorschauEuskirchens Frauen mit Minikader in der Oberliga

8 min
Die HSG Euskirchen Frauen auf ihrem Mannschaftsfoto.

Mit einem kleinen Kader gehen die Euskirchener Frauen ins zweite Oberligajahr.

Der TV Palmersheim und die Euskirchener Männer wollen oben mitspielen. Die TVP-A-Juniorinnen sind das einzige Jugendteam auf Verbandsebene.

Die neue Handballsaison steht in den Startlöchern. Mit zwei Männerteams (TV Palmersheim und HSG Euskirchen) und der Frauenmannschaft der HSG Euskirchen ist der Kreis mit nur noch drei Mannschaften auf Verbandsebene aktiv. Im Jugendbereich haben es einzig und allein die A-Juniorinnen des TV Palmersheim in die Oberliga geschafft und dürfen als einziges Team höherklassig das Kreisgebiet repräsentieren.

Oberliga: TV Palmersheim will in die obere Tabellenhälfte

Mit einer Mischung aus Ehrgeiz und Realismus geht der TV Palmersheim in seine dritte Oberligasaison. „Unser Anspruch ist es, das Maximum aus der Mannschaft herauszuholen, sie spielerisch weiterzuentwickeln und sie in jedem Spiel zu verbessern“, sagt Trainer Peter Trimborn, der in seine letzte Saison auf der Trainerbank geht, bevor er den Staffelstab an Marco Mayer weiterreicht. Mayer fungiert bereits in dieser Saison als gleichberechtigter Trainer.

Die Mannschaft des TV Palmersheim steht in drei Reihen auf ihrem Mannschaftsfoto.

In die obere Tabellenhälfte der Oberliga will der TV Palmersheim.

Punktuell wurde die Mannschaft verändert und in der Breite deutlich verstärkt. Den Abgängen Paul Blesse (Handballpause) und Christian Dobbelstein (berufsbedingt) stehen drei Zugänge gegenüber. Für das Tor kommt Felix Schroven vom TuS Königsdorf, und vom Verbandsligaabsteiger TuS Zülpich nehmen die Brüder Dennis und Daniel Schüller das Abenteuer Oberliga auf sich. „Alle drei Jungs passen sportlich wie auch charakterlich zu uns, und wir sind davon überzeugt, dass sie unsere Spielweise positiv beleben werden“, so Trimborn.

In Palmersheim setzt man weiterhin auf das konsequente Tempospiel, in der Defensive will man noch stabiler werden, um auch in engen Spielen die Kontrolle zu behalten. Der Oberligist wird sich auch dieses Jahr wieder auf seine Fans verlassen können, die die Heimspiele zu Handballfesten werden lassen. Schon allein für den Vater des Erfolgs der letzten Jahre, Peter Trimborn, will sich die Mannschaft in jedem Spiel zerreißen.

Alle drei Jungs passen sportlich wie auch charakterlich zu uns, und wir sind davon überzeugt, dass sie unsere Spielweise positiv beleben werden.
Peter Trimborn, Trainer TV Palmersheim

Spieler im Fokus: Daniel Schüller. Der Topwerfer der letzten beiden Verbandsligajahre wagt den Schritt in die Oberliga.

Saisontipp der Mannschaft: Man will konstant in die obere Tabellenhälfte und eine Spielkultur entwickeln, die für die Zuschauer attraktiv und den Gegner unangenehm ist.

Saisontipp der Redaktion: Der TVP wird unter die ersten sechs Mannschaften kommen. Der Kader ist gewachsen und erfahren genug, um in engen Spielen zu bestehen. Gelingt es, eine hohe Beständigkeit in die Leistungen zu bringen, dann wird es schwer, Palmersheim zu schlagen.

Der Kader: Tor: Moritz Königshoven, Jonas Roland, Lino Rübenach, Felix Schroven. Feld: Niklas Adolph, Josue Nzoikanua Domingos, Felix Fiedler, Niklas Grevelding, Timo Johnen, Lukas Königshoven, René Lönenbach, Simon Schöller, Marius Schmitz, Michael Schneider, Nils Schouren, Daniel Schüller, Dennis Schüller, Salih Simsek, Ali Umut Sinaci, Robin Voiß, Tim Winter. Trainer: Peter Trimborn, Marco Mayer. Torwarttrainer: Nico Trimborn. Physiotherapeut: Jörn Schmidt.


Frauen-Oberliga: HSG Euskirchen hat nur zehn Feldspielerinnen

Mit einem Minikader von gerade einmal 13 Spielerinnen, darunter drei Torhüterinnen, strebt die HSG in ihrer zweiten Oberligasaison erneut das Saisonziel Klassenerhalt an. Den Abgängen von Hannah Arends, Nicole Viola, Silvana Rak (Karriereende), Annkatrin Stabauer, Julia Küffner (unbekannt), Hannah Runnebohm (Palmersheim) und Kristina Viehmann (Brühler TV) stehen nur vier Neuzugänge entgegen.

Tabea Bung und Anna Schnitzler (wSG Voreifel) sowie Michelle Billotin (SG Ahrbach/Bannberscheid) kommen als Feldspielerinnen, Ylva Breuer (Eschweiler SG) als Torhüterin dazu. Zudem hat sich Anna Kurm entschlossen, noch ein weiteres Jahr für die HSG aufzulaufen, um die durch einen Kreuzbandriss noch länger ausfallende Barbara Seipel im Tor zu vertreten.

Die HSG Euskirchen Frauen auf ihrem Mannschaftsfoto.

Mit einem kleinen Kader gehen die Euskirchener Frauen ins zweite Oberligajahr.

Neu ist auf der Trainerbank Frank Laudien, der sich dieser großen Herausforderung stellt. Der 67-Jährige strebt mit seinem Team nach einer turbulenten Premierensaison in der Oberliga mehr Stabilität an und will so schnell wie möglich 20 Punkte einfahren. Dafür wurde in vielen Einheiten der Fokus auf die Verbesserung von Athletik, Technik und Taktik gelegt.

„Einen besonders hohen Stellenwert haben die Teamentwicklung und die Spieltaktik bekommen, denn jede Spielerin muss in so einer kleinen Mannschaft verschiedene Positionen spielen können“, so Laudien. Der neue Trainer hat in den ersten Wochen bereits große Fortschritte bei seinen Spielerinnen ausgemacht. Dazu zählt auch der unbändige Wille, das Beste aus sich herauszuholen.

Jede Spielerin muss in so einer kleinen Mannschaft verschiedene Positionen spielen können.
Frank Laudien, Trainer HSG Euskirchen Frauen

Die Mannschaft soll immer wieder mit Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft ergänzt werden, ohne dass aber deren sportliche Ziele gefährdet werden. „Die Stimmung im Team und im Verein ist positiv, da alle am gleichen Strang ziehen“, sagt Laudien, der frohen Mutes auf den Saisonstart zugeht.

Spieler im Fokus: Bei dem kleinen Kader sind alle gefragt.

Saisontipp der Mannschaft: Klassenerhalt und Platz innerhalb der Top 10

Saisontipp der Redaktion: Die HSG ist in diesem Jahr leider ein Abstiegskandidat. Die Kaderbreite ist zu dünn und es muss wirklich alles passen, wenn man erneut die Klasse halten will. Es darf keine Ausfälle geben und schon gar nicht so einen Fehlstart wie in der vergangenen Saison.

Der Kader: Tor: Ylva Breuer, Anna Kurm, Barbara Seipel. Feld: Svenja Bank, Michelle Billotin, Tabea Bung, Lena Esser, Maren Müsch, Ulrike Schmidt-Gogo, Corinna Schmitz, Lea Schmitz, Anna Schnitzler, Luca Stajenda. Trainer: Frank Laudien.


Verbandsliga: HSG Euskirchen will erneut eine gute Rolle spielen

Platz vier in der letzten Saison ist ein gutes Ergebnis der HSG. Es fehlte zwar etwas an Beständigkeit, aber die Euskirchener haben im ersten Jahr unter Trainer Frank Rösgen gezeigt, dass sie in das obere Tabellendrittel gehören. Jetzt gilt es, dies zu bestätigen. Der eingeschlagene Weg soll fortgeführt und es sollen weiterhin Jugendspieler in die Mannschaft integriert werden.

Das Mannschaftsfoto der HSG Euskirchen Männer.

Wollen in die obere Tabellenhälfte: die HSG-Männer.

Der Abgang von Stammtorhüter Aaron Wilden (Birkesdorf) wiegt schwer. Die Lücke schließen soll der reaktivierte André Jonas, der nach seiner Handballpause zurückkehrt. Ebenfalls neu sind Max Jansen (Brühl) und Jonas Drehsen (Kall) sowie die HSG-Allzweckwaffe Kajeepan Maheswaran, der noch einmal als Spieler durchstarten möchte. Fabian Kalenborn hat sich den Wölfen Voreifel II angeschlossen. 15 Feldspieler und zwei Torhüter umfasst der Kader, der eine ähnlich gute Rolle in der Liga wie vergangene Saison spielen soll.

Wir gehen unseren Weg weiter und werden weiterhin A-Jugendliche an den Seniorenbereich heranführen.
Frank Rösgen, Trainer HSG Euskirchen

„Wir gehen unseren Weg weiter und werden weiterhin A-Jugendliche an den Seniorenbereich heranführen, denn das macht die ganze Sache spannend und macht mir große Freude“, sagt Rösgen. Die HSG hat in der Vorbereitung am Tempospiel gearbeitet und dabei den Fokus auf die Integration der Neuzugänge und der A-Jugendlichen gelegt. „Merlin Klocker und Moritz Klein sind schon bereit, den Schritt in die Verbandsliga mitzugehen“, so Euskirchens Trainer.

Spieler im Fokus: Jonas Drehsen, bisher Spielmacher des Kaller SC, nimmt das Abenteuer Handball auf Verbandsebene in Angriff.

Saisontipp des Trainers: Rösgen will die Mannschaft weiterentwickeln und strebt mit ihr einen Platz in der oberen Hälfte an.

Saisontipp der Redaktion: Nach einer recht turbulenten Vorvorsaison gelang es Neu-Trainer Frank Rösgen, die HSG in der vergangenen Spielzeit trotz angespannter Personaldecke in ruhiges Fahrwasser zu manövrieren. Platz vier war der Lohn. Die HSG ist krisenerprobt und kann Rückschläge verdauen, braucht allerdings auch Ruhe in der Mannschaft. Ein Platz in den Top fünf ist durchaus in Reichweite.

Der Kader: Tor: Laurenz Gebertz, André Jonas. Feld: Felix Berbuir, Tobias Bünder, Jonas Drehsen, Julian Gast, David Henzel, Max Jansen, Moritz Klein, Merlin Klocker, Nico Krug, Kajeepan Maheswaran, Niklas Müller, Tobias Schmitz, Jarl Schramm, Niclas Schwarzbach, Dennis Trimborn. Trainer: Frank Rösgen. Betreuer: Michael Sonntag.


A-Juniorinnen aus Palmersheim sind allein auf Verbandsebene unterwegs

Mit großer Vorfreude beginnt für Palmersheims A-Juniorinnen das Kapitel Oberliga. Nachdem die Mannschaft um die Trainerinnen Tabea Bung und Hannah Runnebohm in den vergangenen Jahren drei Kreismeistertitel in Folge gewann, geht es nun erstmals auf Verbandsebene um Tore und Punkte. „Wir freuen uns auf neue Gegnerinnen und stellen uns gerne dieser Herausforderung“, sagt Tabea Bung.

Für das offizielle Mannschaftsbild machen die Spielerinnen der TVP-A-Juniorinnen lustige Gesten.

Gut gelaunt in die erste Saison auf Verbandseben: die TVP-A-Juniorinnen.

Der Fokus in der Vorbereitung lag neben der Athletik vor allem auf Körperlichkeit, denn in der neuen Liga wird es härter zur Sache gehen. Die Mannschaft, die nicht nur mit den B-Juniorinnen trainiert, sondern auch zu größten Teilen aus diesen besteht, soll sich individuell entwickeln und vor allem von außen mehr Torgefahr entwickeln und das Zusammenspiel am Kreis verbessern.

Die Mannschaft ist von klein auf in größten Teilen so zusammen und versteht sich auch neben der Platte als Einheit.
Tabea Bung, Trainerin

„Die Mannschaft ist von klein auf in größten Teilen so zusammen und versteht sich auch neben der Platte als Einheit“, so Bung, die mit ihrer Mannschaft einen gesicherten Mittelfeldplatz anstrebt. Damit es sportlich läuft, ist es der Trainerin wichtig, dass sich alle Spielerinnen mit Verein und Mannschaft identifizieren. Dazu beigetragen haben mehre Übernachtungsturniere und ein Turnier in Italien.

Spielerinnen im Fokus: Lena Viganske als Spielmacherin und Keina Ngomo in der Abwehr.

Saisontipp der Trainerinnen: Gesichertes Mittelfeld.

Saisontipp der Redaktion: Vieles ist neu für die TVP-Talente. Allein die Auswärtsfahrten, zum größten Teil an den Niederrhein, werden die Mannschaft prägen und zusammenschweißen. Auf Kreisebene war der Jahrgang 2009 und jünger zuletzt sportlich eine Macht. Das gilt es jetzt auf die Verbandsebene zu transportieren. Spaß haben, lernen, reifen und öfter gewinnen als verlieren, das wäre unser Rat.

Der Kader: Tor: Hanna Reitz, Ida Werner. Feld: Liana Dörr, Elli Galliat, Tara Heine, Marianna Karntava, Hannah Kremp, Keina Malela Ngomo, Lena Schefer, Linda Seipel, Lena Viganske, Theresa Wagner, Yunhan Wang. Trainerinnen: Tabea Bung, Hannah Runnebohm.


Der erste Spieltag: Heimspiel für Männer der HSG Euskirchen

Am kommenden Wochenende beginnt die neue Saison mit kniffligen Aufgaben für die Teams aus dem Kreis Euskirchen. Oberligist TV Palmersheim muss zum Auftakt beim Mitfavoriten um den Aufstieg TV Birkesdorf ran (Samstag, 19.45 Uhr). Die Verbandsligahandballer der HSG Euskirchen genießen hingegen Heimrecht und haben mit dem BTB Aachen II einen Oberligaabsteiger vor der Brust (Samstag, 19.30 Uhr, Peter-Weber-Halle Kuchenheim).

Auf Wunsch der Gäste wurde die für den ersten Spieltag angesetzte Partie der Frauen der HSG Euskirchen gegen BTB Aachen verlegt. Palmersheims A-Juniorinnen müssen zum SV Straelen (Samstag, 13.40 Uhr).