FVM-PokalJSG Erft Euskirchen ärgert den 1. FC Düren mit zwei Traumtoren

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Das Bild zeigt jubelnde Spieler der JSG Erft 01 Euskirchen nach dem Tor von Prince Yoka.

Traf mit einem Traumtor aus 30 Metern zum 1:2: Erfts Prince Yoka.

Die JSG Erft Euskirchen hatte gegen den 1. FC Düren im FVM-Pokal keine Chance. Trotzdem gelangen ihr gleich zwei Traumtore. 

JSG Erft 01 – 1. FC Düren 2:5 (1:4). Wie man sich in einer Pokalpartie gegen einen unterklassigen Gegner so richtig blamiert, zeigte der FC Bayern München in Saarbrücken. Ganz anders der Auftritt des Regionalligisten 1. FC Düren, der dem drei Klassen tiefer spielenden Kontrahenten JSG Erft 01 auf dem Kunstrasenplatz in Kuchenheim mit einem seriösen Auftritt keine Chance ließ. Trotz des Ausscheidens hatte aber auch das Bezirksligateam seinen Spaß – aus mehreren Gründen.

FVM-Pokal: 400 Zuschauer verfolgen das Duell zwischen Erft und Düren

Rund um das Spielfeld war zwar noch der eine oder andere Platz in der ersten Reihe unbesetzt, doch auch so bildeten die 400 Zuschauer einen würdigen Rahmen für den Pokalhöhepunkt der Gastgeber. Dass es nicht noch ein paar Besucher mehr wurden, lag zum einen an der äußerst ungewöhnlichen Terminierung (an Allerheiligen – das war im Vorfeld längst nicht allen klar – darf ab 18 Uhr der Ball rollen) sowie den wenig einladenden Witterungsbedingungen. Immerhin blieben die Anwesenden, darunter der Gästefanclub „Dürener Platzhirsche“, nach einem kurzen Regenschauer zu Beginn für den Rest der 90 Minuten trocken. 

Das Bild zeigt mehrere Spieler der JSG Erft, die versuchen, den Dürener Romeo Aigbbekaen zu stoppen.

Schwierige Aufgabe: Kapitän Tom Neukirch versucht Dürens Romeo Aigbekaen zu stoppen.

„Wir konzentrieren uns nur auf uns. Wer auf der anderen Seite steht, interessiert uns nicht.“ Der oft gebrauchte und eigentlich ziemlich unsinnige Spruch traf diesmal noch weniger zu als ohnehin schon. Denn welcher Erft-Akteur hatte sich nicht darauf gefreut, mit den früheren Profis des 1. FC Köln, Christian Clemens und Adam Matuschyk, gemeinsam auf dem Feld zu stehen?

Ex-FC-Profis Christian Clemens und Adam Matuschyk in Kuchenheim auf dem Platz

Und der Wunsch ging entgegen der vorher geäußerten Zweifel in Erfüllung. Obwohl Trainer Carsten Wissing, der den Posten Anfang Oktober zum MSV Duisburg gewechselten Boris Schommers interimsweise übernommen hat, seine Elf im Vergleich zum jüngsten Meisterschaftsspiel gleich auf acht Positionen veränderte, konnte sich das Aufgebot sehen lassen. Clemens stand in der Startelf und eine Stunde auf dem Platz, der etatmäßige Kapitän Matuschyk wurde für in der Schlussphase eingewechselt.

„Ich hoffe, dass wir gleich nicht unter die Räder kommen“, hatte JSG-Coach Stephan Reimer kurz vor dem Anpfiff gesagt. Die Befürchtung des Übungsleiters sollte sich nicht bewahrheiten, auch wenn der Tabellendritte der Regionalliga durch Ersatz-Spielführer Meik Kühnel und Abwehrhüne Petar Lela früh 2:0 in Führung ging und alles auf eine sehr hohe Niederlage hinauszulaufen schien.

Das Bild zeigt JSG-Erft-Spieler Arber Jashanica im Dribbling.

Verantwortlich für den schönsten Treffer der Pokalpartie: Erfts Arber Jashanica (l.).

Doch die Gastgeber fingen sich Mitte des ersten Durchgangs und ließen nur noch wenig zu, ehe der Favorit vor der Pause das Tempo an- und mit einem Doppelpack von Ibish Ibishi auf 4:1 davonzog.

Mit dem Offensivwirbel war es damit allerdings vorbei, denn im zweiten Abschnitt gelang es einzig Hamza Salman mit einem Schuss genau in den Knick, den ansonsten aufmerksamen Nico Wirtz im JSG-Gehäuse zu überlisten. „Wenn man es auf diese Art betrachtet, ist die zweite Hälfte unentschieden ausgegangen“, freute sich Reimer, dessen Schützlinge in einer anderen Kategorie am Ende sogar die Nase vorn hatten.

Arber Jashanica mit dem schönsten Tor der Partie

War das zugegebenermaßen aus heiterem Himmel fallende 1:2 von Prince Yoka aus 30 Metern schon ein absolutes Traumtor, wurde der Treffer vom 2:5 durch Arber Jashanica noch übertroffen. Wie der erst 18-Jährige den hohen und sehr schwer zu kontrollierenden Ball zunächst herunterpflückte und ihn dann knapp hinter der Mittellinie über den zu weit vor seinem Tor stehenden Keeper Max Schreiber in die Maschen feuerte. 

Allein das war das Eintrittsgeld wert. Dass dem A-Jugendlichen dieses Kunststück gegen seinen ehemaligen Verein gelang, machte das Gefühl beim ausgelassenen Jubeln umso schöner.

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