Kommentar zur Corona-PolitikMit Infektionsschutz hat das nichts mehr zu tun

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Drive-in-Schnelltest

Schnelltests sollen künftig in die Statistik mit einfließen.

Das Ende der Pandemie naht – ganz gleich, wie hoch die Infektionszahlen sind. Diesen Eindruck gewinnt man von der Corona-Politik in diesem Land. Mit einem tatsächlichen Infektionsschutz hat das nichts mehr zu tun.

Kontaktnachverfolgung? Findet nicht mehr statt. Quarantäne? Gilt für die meisten Menschen nicht mehr. Isolation? Darf ohne negativen Test nach zehn Tagen beendet werden. Und jetzt sollen PCR-Tests nur noch Risikogruppen und den Menschen, die diese betreuen, zugänglich gemacht werden.

Grundlage für Durchseuchung gelegt

Stattdessen sollen dann Schnelltests in die Statistiken einfließen – an der entsprechenden Teststrategie wird gerade gefeilt. Die Grundlagen für eine Durchseuchung der Bevölkerung sind damit gelegt. Es heißt ja mittlerweile ohnehin: Jeder wird sich früher oder später anstecken.

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Ist das richtig? In einer Zeit, in der jeden Tag Rekordinzidenzen verkündet werden, erscheint das zumindest fragwürdig. Aber die Inzidenz, egal wie hoch sie auch ist, hat schon längst ihren einst hohen Stellenwert verloren. Die Intensivbettenbelegung ist seit Tagen niedrig, die Todeszahlen sind weit von den Werten Ende 2020 entfernt. Wir lernen langsam, mit Corona zu leben. Das werden wir auch müssen.

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