Test mit neuem E-AutoVollelektrisch zum Weißen Stein in der Eifel

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Die Fahrt in die Eifel mit dem elektrischen Hyundai Kona war dank der großen Reichweite kein Problem. 

  • Wie steht es um die E-Mobilität im Kreis Euskirchen?
  • Nachdem unser Redakteur schon im Dezember auf Probefahrten ging, unternimmt er nun erneut einen Tagestrip.
  • Dieses Mal ist er mit dem Hyundai Kona unterwegs zum Weißen Stein.

Kreis Euskirchen – 363 Kilometer zeigt das Display an. 363? Es ist kaum zu glauben. Ich sitze doch in einem Elektro-Auto?! Doch auch beim Neustart des Hyundai Kona steht dieselbe Zahlenfolge wieder im Display. Der südkoreanische Autohersteller verspricht sogar maximal 449 Kilometer. Doch auch die 363 Kilometer lassen mich wesentlich sorgenfreier als beim e.Go hinterm Steuer sitzen.

Ich traue mich sogar, die Sitz- und Lenkradheizung anzumachen – und sie anzulassen. Der Fahrt zum Weißen Stein in der Eifel steht nichts im Weg. Nicht wenige in der Redaktion gehen davon aus, dass die Eifelstraßen die Reichweite schrumpfen lassen. Mal schauen.

Fahrt nach Belgien kein Problem

Christian Metze, Geschäftsführer der e-regio, hat der Redaktion den Kona zur Verfügung gestellt, nachdem er von den Tests mit dem e.Go gelesen hat. Wir sollen weiter testen, wie der Kreis Euskirchen bei der E-Mobilität aufgestellt ist. Der e-regio-Chef versichert, dass die Fahrt zur belgischen Grenze überhaupt kein Problem darstelle – auch mit Sitzheizung, die beim Eifeler Winter durchaus ratsam sei, sagt er schmunzelnd. Auf geht’s: Kuchenheim, Euskirchen, Kommern, Mechernich, Wallenthaler Höhe, Gemünd, Hellenthal, links hoch Richtung Hollerath und dann zum Aussichtsturm „Am Weißen Stein“.

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Ein Kabel ist fürs Aufladen des Autos zwingend notwendig.

292 Kilometer zeigt das Display dort an. Auch nach dem Rückweg über Udenbreth, Kronenburg, Blankenheim, die A 1, einem Abstecher über Mechernich nach Kommern und zurück nach Euskirchen sind es noch 241 Kilometer, die der Kona im „Tank“ hat. So macht E-Auto fahren Spaß – unabhängig von den 204 PS unter der Motorhaube.

Verwirrende Verbrauchsanzeige

Ein wenig irritierend ist die Verbrauchsanzeige – zumindest, wenn man in Litern rechnet. 19,6 pro 100 Kilometer werden zwischen Udenbreth und Kronenburg angezeigt. Es sind aber keine Liter, sondern Kilowattstunden (kWh). Auf der Autobahn sind es etwa zwei kWh weniger. Rund 20 kWh pro 100 Kilometer: Das macht beim großen 64-kWh-Akku auf Eifelstraßen also etwas mehr als 300 Kilometer. Der e.Go schafft knapp 100, braucht zudem deutlich länger für einen Ladevorgang. Der Elektro-Flitzer aus Aachen ist ein tolles Stadtauto, für eine Tour in die Eifel aber ungeeignet.

Das sieht beim Kona schon anders aus. Mit ihm braucht einem auch in der Eifel nicht Bange zu werden, zumal es im Kreis Euskirchen mehr als 125 Ladepunkte gibt. In Kuchenheim, Weilerswist und Euskirchen plant die e-regio nach eigenen Angaben aktuell die ersten Schnellladesäulen.

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Zudem werde geprüft, ob auch in Blankenheim eine Schnellladesäule installiert werde, sagt Metze:„80 Prozent der E-Autos in der Region werden beim Arbeitgeber oder Zuhause geladen. In diesen Fällen sind keine Schnellladesäulen erforderlich.“

Der e-regio-Chef fährt nach eigenen Angaben seit sechs Monaten vollelektrisch. „Ich bin sehr zufrieden. Lediglich die Planung einer längeren Reise nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch“, berichtet er. Am Rewe in Kall und beim Rewe in Stotzheim lässt sich das E-Auto auch während des Einkaufens laden. Weitere Ladesäulen auf Flächen des Einzelhandels sind laut e-regio auch im Kreis Euskirchen geplant.

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