Bei einem Großeinsatz in der Grenzregion haben Polizei und Zoll Hunderte Fahrzeuge und Personen kontrolliert. Es gab mehrere Festnahmen und Anzeigen.
Großeinsatz in der GrenzregionPolizei und Zoll kontrollieren Hunderte Fahrzeuge und Personen

Großer Polizei- und Zolleinsatz in der deutsch-niederländisch-belgischen Grenzregion.
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Bei einem großangelegten Einsatz haben am Freitag, 17. Oktober, rund 400 Einsatzkräfte von Polizei und Zoll aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien umfangreiche Kontrollmaßnahmen in der Grenzregion Euregio Maas-Rhein durchgeführt. Die Kontrollen liefen bis in die Abendstunden.
Kontrollen an mehr als 15 Orten in der Euregio
Ziel der grenzüberschreitenden Kontrollen war die Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr sowie die Kriminalitätsbekämpfung mit den Schwerpunkten Wohnungseinbruch, Drogenhandel und illegale Einreise. Zusätzlich wurden Kontrollen des Güterverkehrs durchgeführt. Der Schwerpunkt lag am Grenzübergang Lichtenbusch, insgesamt wurde an gut 15 weiteren Orten kontrolliert. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte von der Europäischen Arbeitsbehörde (ELA), die die Einhaltung von Arbeits- und Sozialrechten von LKW- und Busfahrern und Busfahrerinnen überprüfte.
Polizei nimmt drei Personen fest und stellt Drogen sicher
Insgesamt wurden 1987 Fahrzeuge und 1517 Personen kontrolliert. Dabei erfassten die Beamten und Beamtinnen 31 Strafanzeigen, davon acht wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und zehn wegen ausländerrechtlicher Verstöße. In 20 Fällen saßen Fahrer oder Fahrerinnen unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen am Steuer, es wurden 17 Blutproben angeordnet. Drei Personen wurden wegen offener Haftbefehle festgenommen und es kam zu fünf Sicherstellungen. In 113 Fällen wurden Ordnungswidrigkeitsanzeigen erstattet.
Im Kreis Heinsberg fanden die Polizisten und Polizistinnen bei einem 35-jährigen Niederländer Cannabis. Ein anderer Fahrzeugführer versuchte, sich der Kontrolle durch eine Flucht zu entziehen, konnte jedoch ermittelt werden. Er war mit einem nicht zugelassenen Fahrzeug unterwegs. An der B 56 im Kreis Heinsberg wurden zudem 123 Fahrer und Fahrerinnen mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen. Ein Fahrer war als unrühmlicher „Spitzenreiter“ mit 152 km/h unterwegs, 52 km/h zu schnell. Er muss nun mit einem Fahrverbot rechnen.
Kriminalität mache an Landesgrenzen nicht Halt, so die Polizei. Straftäter und Straftäterinnen nutzten die Besonderheit der Grenzen in der Region für ihre Taten. Deshalb sei es für die Behörden unerlässlich, grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten. Die beteiligten Behörden organisieren sich in der Niederländisch-Belgisch-Deutschen-Arbeitsgemeinschaft der Polizei (NeBeDeAgPol), um die Sicherheit der rund vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohner der Euregio Maas-Rhein zu verbessern. (red)