Bewegung im BlutEiflerin nimmt zum sechsten Mal an Ninja Warrior Germany teil

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Mit Schwung ans Ziel: Ada Theilken bereitet sich mit verschiedenen Sportarten auf Ninja Warrior vor.

Mit Schwung ans Ziel: Ada Theilken bereitet sich mit verschiedenen Sportarten auf Ninja Warrior vor.

Mechernich-Wachendorf – Ada Theilken ist ein echtes Kraftpaket. Haushohe Mauern und mehrere Meter breite Abgründe überwindet sie fast mühelos. Die 23-jährige Wachendorferin nimmt Ende Oktober zum sechsten Mal an der TV-Show Ninja Warrior Germany teil. Und dieses Mal will Theilken zu den Besten gehören – ganz egal, wie viel Kraft es sie kostet.

„Mein Erfolgsrezept: Ich mache von allem ein bisschen, um mich auf den Wettbewerb vorzubereiten“, sagt Theilken. Bouldern, klassisches Klettern, Parkour, Movement, Yoga – die Liste der Sportarten, die sie trainiert, ist lang. Aber die Wachendorferin hat auch klare Favoriten. „Ich mache sehr gerne was mit meinem eigenen Körpergewicht.“ Das heißt: Klettern oder Parkour. „Ich habe mich aber schon an allen möglichen Sachen versucht. In der Schulzeit habe ich Kampfsport trainiert, mal Crossfit ausprobiert. Und zehn Jahre habe ich Showtanz gemacht“, erläutert Theilken. Manchmal aber müssten es auch einfach ganz stumpf die Gewichte im Fitnessstudio sein. „Das Wichtigste ist, das ganze Jahr am Training dranzubleiben. Disziplin ist das A und O.“ Für Ninja Warrior sei Disziplin aber nicht unbedingt nötig. Kampfgeist helfe während des Wettbewerbs mehr.

Die Sportlerin ist quasi immer aktiv

Aktuell trainiert Theilken auch den Militärischen Fünfkampf. Aktiv ist die 23-Jährige nämlich auch in ihrem Berufsleben: Seit drei Jahren ist sie bei den Fallschirmjägern der Bundeswehr. Ihre Ausbildung zum Reserveoffizier hat sie vor einiger Zeit erfolgreich beendet.

Exotische Sportarten und Übungen für Fitnessprofis

Eine Reihe von Sportarten trainiert Theilken, um für jedes Hindernis bei Ninja Warrior gewappnet zu sein. Viele davon habe sie früher gar nicht auf dem Schirm gehabt, sagt sie.

Parkour ist eine Art Klettern mit Hindernissen. Der Parkourläufer, auch Traceur genannt, bahnt sich seinen Weg durch Städte oder die Natur, indem er über Hindernisse wie Bäume, Häuser oder Mauern springt oder klettert.

Movement ist ein Konzept, bei dem es schlicht um alle Bewegungen geht, die der menschliche Körper machen kann. Eine Movement-Trainingseinheit kann aus Balancieren, Körpergewichtsübungen oder Sprüngen bestehen. Die Athleten imitieren aber auch die Bewegungen von Tieren wie Eidechsen und Gorillas. Ziel ist es, sich flüssig zu bewegen und die größtmögliche Kontrolle über seinen Körper zu erlangen.

Bouldern ist eine Form des Kletterns, bei der die Sportler auf Kletterseil und -gurt verzichten. Geklettert wird beim Bouldern an Felsen oder künstlichen Kletterwänden.

Der Militärische Fünfkampf besteht aus den Disziplinen Schießen, Hindernislauf, Geländelauf, Hindernisschwimmen und Werfen. Die Anforderungen an die Athleten sind hoch: Frauen müssen etwa 4000 Meter Geländelauf in 18:30 Minuten absolvieren, Männer haben für 8000 Meter 32 Minuten Zeit.

Beim Schweizer Handstand dürfen die Sportler keinen Schwung benutzen, um sich aufzurichten, sondern nur ihre eigene Körperkraft. Wichtig für den Schweizer Handstand sind kräftige Schultern und ein trainierter Trizeps, aber auch die Rumpfmuskulatur sollte nicht vernachlässigt werden. (maf)

Mittlerweile ist Theilken zum sechsten Mal bei Ninja Warrior zu sehen. Bis auf die Siegertreppe des Hindernisparcours-Wettbewerbs schaffte sie es zwar noch nie. Ihre Leistung war aber immer gut – nicht zuletzt liegt das auch am gesunden Selbstbewusstsein der 23-Jährigen. Die erste Folge des sportlichen Wettkampfs verfolgte Theilken noch vom Sofa aus. „Und da habe ich mir gedacht: Was die können, das kann ich auch.“ Vorbereitet habe sie sich nur mit Klimmzügen. „Ich komme aus der Eifel. Sportarten wie Klettern und Parkour hatte ich da gar nicht auf dem Schirm.“ Für die fitnessbegeisterte 23-Jährige lief es damals trotzdem gar nicht so schlecht. Sie schloss die Vorrunde als beste Frau ab. „Das größte Problem war für mich, die Nerven zu behalten“, sagt sie. Wenn man den ganzen Tag auf seinen Start am Abend warte, steige die Nervosität. Am kompliziertesten sei ein Teil des Ninja-Warrior-Parcours gewesen, den sie zuerst gar nicht für schwer gehalten habe.

„Das Schaukeln war ein großes Problem. Viele, die wirklich gut waren, sind beim Schaukeln rausgeflogen. Der Schwung wurde ihnen zum Verhängnis“, erläutert die Wachendorferin. Für die, die selbst davon träumen, ein Ninja Warrior zu werden, hat Theilken einen Tipp: „Seine Griffkraft und die richtige Schwungtechnik sollte man trainieren. Und Trampolin springen ist auch nicht schlecht.“ Auch privat hat Theilken ambitionierte Ziele. Demnächst will sie an der Sporthochschule in Köln studieren, entweder Sport und Leistung oder Gesundheit und Prävention. Zunächst will sie aber ein sportliches Ziel angehen: den Schweizer Handstand zu meistern. „Dazu fehlt mir aber leider noch ein bisschen Kraft im Trizeps. Aber das kriege ich auch noch hin.“

Ada Theilken tritt in der dritten von sieben Ninja-Warrior-Vorrunden an. Ausgestrahlt wird der Wettbewerb am 29. Oktober um 20.15 Uhr auf RTL.

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