CDU-VorgehenOrtsvorsteherin von Katzvey und Kommern-Süd spricht von schlechtem Stil

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Ist über das Vorgehen der CDU verärgert: Pia Benz.

Ist über das Vorgehen der CDU verärgert: Pia Benz.

Mechernich-Kommern-Süd – Pia Benz ist enttäuscht. Die Ortsvorsteherin von Katzvey und Kommern Süd fühlt sich nach eigener Aussage von der CDU übergangen. Der Grund: Sie habe per Flyer davon erfahren, dass die CDU einen eigenen neuen Kandidaten für das Ortsvorsteheramt hat und Benz nicht mehr unterstützt. „Das fand ich, war einfach kein guter Stil“, sagt sie. Ihrem Ärger machte sie auch auf Facebook Luft.

„Mir ist völlig klar, dass alle fünf Jahre die Würfel neu gemischt werden“, berichtet sie weiter. Und die CDU habe jedes Recht einen eigenen Kandidaten aufzustellen, aber die Partei hätte ja vorab mit ihr sprechen können. Ein einfacher Anruf mit Dank für die Arbeit der vergangenen fünf Jahre hätte ihr gereicht, sagt sie. Benz ist seit 2012 Ortsvorsteherin von Katzvey und Kommern-Süd.

Damals hatten die Grünen das Vorschlagsrecht für diesen Wahlbezirk. Sie ließen eine Wahl entscheiden, die Benz gewann. Als dann 2014 die CDU wieder mehr Stimmen in dem Wahlbezirk erreichte und damit auch das Vorschlagsrecht für das Amt des Ortsvorstehers bekam, habe sie das Gespräch gesucht so Benz. Sie sei dann auf Herz und Nieren geprüft worden, ob sie nicht zu sehr Grüne sei. Dabei sei es ihr als Ortsvorsteherin immer wichtig gewesen, unabhängig zu sein. Sie gehöre daher keiner Partei an.

Ortsverband hat neuen Kandidaten vorgestellt

Der CDU wäre aber schon damals ein Mitglied aus den eigenen Reihen lieber gewesen, mutmaßt Benz heute. Doch sie kamen überein und Benz blieb Ortsvorsteherin – bis heute. Nun kann sie nicht mehr auf die Unterstützung der CDU zählen.

Die Situation sei heute anders, berichtet Parteivorsitzender Peter Kronenberg. Der Ortsverband Kommern habe den neuen Kandidaten vorgeschlagen, der das Amt gerne übernehmen wolle und ein sehr rühriger Bürger Katzveys sei. Benz hätte ja auch bei der CDU nachfragen und sagen können, dass sie gerne weiter machen würde, sagt er weiter. Dass die Kommunikation in diesem Falle unglücklich gelaufen sei, gebe er zu. „Das kann ich aber auch nicht mehr ändern.“

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Im Grunde sei das Ganze ja auch eine theoretische Diskussion. „Wir wissen doch noch gar nicht, wie das nach der Wahl aussieht“, sagt Kronenberg. Denn wenn die CDU nicht die meisten Stimmen in dem Wahlbezirk holt, bekommt sie auch nicht das Vorschlagsrecht. Dann wäre eine andere Partei am Zug, die auch die Amtsinhaberin vorschlagen könnte.

Benz jedenfalls sagt, sie ist offen für eine weitere Amtszeit. „Ich habe das immer gerne gemacht.“

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