Bewegung und frische LuftIn Mechernich eröffnet im Sommer ein neuer Waldkindergarten

Lesezeit 3 Minuten
Zum 1. August soll die Waldkindergartengruppe auf dem Außengelände der Kita „Pusteblume“ in Mechernich-Nord an den Start gehen. Deren Leiterin Birgit Walk freut sich über die Angebotserweiterung.

Zum 1. August soll die Waldkindergartengruppe auf dem Außengelände der Kita „Pusteblume“ in Mechernich-Nord an den Start gehen. Deren Leiterin Birgit Walk freut sich über die Angebotserweiterung.

Mechernich – Ein Waldkindergarten der AWO geht in Mechernich-Nord zum 1. August dieses Jahres an den Start.

Beate Dreiner-Tönnes von der AWO Rhein-Erft und Euskirchen stellte das Konzept jetzt im Mechernicher Schulausschuss vor: „Die Waldgruppe ist ein Betreuungsangebot ohne Türen und Wände. Im Rhythmus der Jahreszeiten werden im Erlebnisraum Natur gespielt, gesungen, geklettert, entdeckt, gelesen, gebaut, getobt, gekuschelt, gematscht und mehr.“

Errichtet werde die Waldkita auf dem Außengelände der Kita „Pusteblume“ Mechernich-Nord. In einem großen Holzhaus, das dort in den kommenden Wochen gebaut werden soll, können die Kinder essen und spielen. In einem Zirkuswagen finden die Kleinsten Ruhe zum Schlafen.

Kinder lernen Natur kennen

Organisatorisch wird die Waldgruppe der bereits bestehenden Einrichtung Mechernich-Nord angegliedert. Deren Leiterin Birgit Walk freut sich über die Angebotserweiterung. Die Kita wächst damit von drei auf vier Gruppen an.

Im Waldkindergarten sollen später rund 20 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren betreut werden.

Dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern könne in einem Waldkindergarten besonders gut Rechnung getragen werden, sagte Dreiner-Tönnes: „Die vielen Bewegungsmöglichkeiten und die erholsame Umgebung in der Natur stärken die körperliche und seelische Gesundheit.“ Zudem helfe es, dass eine emotionale Bindung zur Natur bei den Kindern entstehe.

Waldkindergarten mechernich

Der Zirkuswagen wird zum Waldkindergarten dazugehören.

Der Tagesablauf in der Waldgruppe beginne in der Regel mit einem Treffen der Kinder im Sitzkreis, bei dem Baumstämme zur Sitzgelegenheit werden. „Dann ziehen die Kinder schnell los in den Wald“, so Dreiner-Tönnes. Schon auf dem Weg in den Wald gebe es viel zu entdecken.

Im Wald beginne dann intensives Erleben und Spielen. „Im Gepäck der Erzieherinnen sind ganz viele Erforschungsgegenstände, mit denen sich die Kinder beschäftigen.“ Auch Käfer und Blätter werden unter die Lupe genommen oder aus Ästen Tipis gebaut.

Geschlafen wird im Zirkuswagen

Mittags gehe es für die Kinder zurück zum Holzhaus, das mit einem Gruppenraum und kleiner Verteilerküche aufwarte, so die AWO-Mitarbeiterin: „In Mechernich-Nord wird demnächst selber gekocht, sodass das Essen aus dem Haupthaus nur in die Verteilerküche im Holzhaus gebracht werden muss.“

Nach dem Mittagessen gebe es eine ruhigere Phase. Die größeren Kinder haben nach Angaben von Dreiner-Tönnes dann das Haus oder das Außengelände zum Spielen oder Ausruhen zur Verfügung. Für die Kleinen stehe ein Zirkuswagen mit Schlafplätzen bereit.

Fast alle Plätze vergeben

Die Hol- und Bringzeiten der Waldkindergartengruppe orientierten sich am Haupthaus. Nachmittags blieben die Kinder in der Regel auf dem Gelände. Das mache Sinn, so Dreiner-Tönnes, da Eltern die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten abholten.

Der Waldkindergarten scheint jetzt schon beliebt zu sein. Es seien bereits fast alle Plätze vergeben, teilte Elke Baum von der AWO Rhein-Erft und Euskirchen mit. Eltern können den Kindergarten auch schon im „Kita-Navigator“ des Kreises angeben.

„Grundsätzlich sind Waldkitas sehr faszinierend mit ihrer Erlebnis- und Wildnispädagogik“, wirbt Dreiner-Tönnes für das Konzept. Die AWO ist im Rhein-Erft-Kreis bereits Träger von drei Wald-Kitas. (pp)

KStA abonnieren