KreiskrankenhausZwei Stationen in Mechernich wegen Personalnot geschlossen

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Voraussichtlich bis zum Jahresende müssen im Kreiskrankenhaus in Mechernich zwei Stationen wegen Personalmangel geschlossen werden.

Mechernich – Zwei Stationen des Kreiskrankenhauses Mechernich sind derzeit wegen Personalmangels geschlossen. „Wie viele andere Einrichtungen des Gesundheitswesens sind auch wir seit vielen Monaten mit deutlichen Personalausfällen konfrontiert, die teilweise zu reduzierten Kapazitäten führen“, sagt Geschäftsführer Martin Milde.

Betroffen seien eine internistische sowie eine Privatstation. „Ganze Abteilungen im Sinne von Fachabteilungen sind und waren bei uns nicht geschlossen“, stellt Milde klar. Als Gründe für die Personalengpässe nennt Milde den anhaltenden Fachkräftemangel, Krankheiten und Mitarbeiter, die sich in Corona-Quarantäne befinden.

„Wir haben das Personal der beiden geschlossenen Stationen auf andere Bereiche im Hauses umverteilt, um die Patienten bestmöglich versorgen zu können“, erklärt Milde: „Die Patientenversorgung ist trotz der Engpässe gewährleistet.“ Nur im absoluten Ausnahmefall müssten Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden.

300 stationäre Patienten in Mechernich

Trotzdem könnten in Mechernich „aber nahezu 300 stationäre Patienten versorgt werden“, so Milde weiter. Im Unternehmensverbund – zur Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH gehören auch die Standorte Schleiden und Zülpich – habe man immer wieder mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen. Schließungen von Stationen gebe es jedoch nur in Mechernich.

Wie lange die Schließungen voraussichtlich andauern, sei schwer einzuschätzen, so Milde: „Wir gehen aktuell zunächst einmal davon aus, dass der Zustand bis Ende des Jahres fortbesteht.“ Nach zweieinhalb Jahren Pandemie hätten viele Pflegekräfte außerdem ihre Belastungsgrenze erreicht oder diese sogar überschritten. „Es war deshalb der richtige Schritt, die Kapazitäten im Haus zu reduzieren“, so der Geschäftsführer.

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Wichtig sei es daher, verstärkt in die Ausbildung neuer Fachkräfte zu investieren. „Unsere Krankenpflegeschule mit 120 Plätzen bietet dazu einen wichtigen Beitrag“, betont Milde. „Außerdem wollen wir Leute aus der Branche, die zum Beispiel keine Schichtarbeit mehr machen wollten, motivieren, in den Beruf zurückzukehren. Auch die Rekrutierung ausländischer Fachkräfte ist beabsichtigt.“

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