SchnellrestaurantNoch immer kein Nachmieter

Noch immer steht das Schnellrestaurant leer.
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Mechernich – Imbissbuden haben in Mechernich eine lange Tradition. Die erste ihrer Art wurde in einer Toreinfahrt an der Turmhofstraße eröffnet und von Leo Schüller betrieben. Das war in den 1960er Jahren und ist verdammt lange her. Mittlerweile tummeln sich auf diesem Sektor auch Ketten sehr erfolgreich. Man erinnere nur an McDonald’s, dessen einzige Eifel-Filiale in Kall brummt, wie die langen Schlangen vor den Verkaufstresen belegen.
Konkurrent Burger King war da nicht ganz so erfolgreich, wie am Georges-Girard-Ring in Mechernich zu sehen ist. Zweieinhalb Jahre lang konnte sich das Fastfood-Restaurant mit 60 Sitzplätzen in günstiger Nähe zur Autobahn halten. Dann war Schluss. Burger King machte dicht. Das war im Dezember 2010. Seit dieser Zeit steht die Immobilie, die einer Frau aus Düren gehört, leer.
Peter von Wilcken, der Fraktionsvorsitzende der Grünen, hatte im Vorfeld erklärt: „Das bringt uns nicht auf Weltstadtniveau.“ Er war neben einem Kollegen der FDP der einzige, der sich gegen die Ansiedlung von Burger King und einer größeren Spielhalle ausgesprochen hatte. Und der Grüne behielt Recht mit seiner Einschätzung. Obwohl man den hohen Pylon, der für den Hamburger-Bräter und die Spielhalle wirbt, selbst von der Autobahn 1 sehen kann, blieb die Frequentierung des Schnellrestaurants stets ziemlich überschaubar. Das Ende kam deshalb nicht überraschend.
Jetzt hat die Stadt allerdings das Problem, dass das Restaurant seit Dezember 2010 leer steht und der Werbepylon immer noch nutzlos in der Gegend herumsteht und den hungrigen Lkw-Fahrer von der Autobahn runterlockt. „Dass der Werbepylon noch immer da steht, ist wirklich nichts, worüber wir erfreut sind“, drückte sich Wirtschaftsförderer Peter Dierichsweiler von der Stadtverwaltung vorsichtig aus.
Er hat in den zurückliegenden Monaten versucht, einen Nachmieter für das Burger King-Restaurant zu finden. „Wir hatten auch etliche Bewerber, darunter auch durchaus interessante Leute“, berichtete er im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Aber die Eigentümerin der Immobilie sei sehr eigenwillig, weshalb bislang noch kein neuer Mietvertrag zustande gekommen sei.
„Uns stört der Pylon natürlich auch“, so Dierichsweiler. Aber der Stadt seien die Hände gebunden. Offenbar gebe es bei der Eigentümerin keinen finanziellen Druck, das Restaurant möglichst schnell einer neuen Nutzung zuzuführen. Für das Stadtbild sei das leer stehende Gebäude, das man von der viel befahrenen Landesstraße 61 sehr gut sehen kann, nicht vorteilhaft.