Die Sporthalle wird frühestens Ende September freigegeben. Im schlechtesten Fall hebt die Stadt Euskirchen die Sperrung einen Monat später auf.
Sanierung dauert längerJahnhalle in Euskirchen noch wochenlang geschlossen

Die Jahnhalle hat einen frischen Anstrich. Bis zum Abschluss der Sanierung dauert es aber noch.
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Jahrelang war die ergraute Fassade der Jahnhalle durch Farbschmierereien verunstaltet. Seit Kurzem wirkt sie dank ihres neuen, hellen Anstrichs deutlich frischer. Die schlechte Nachricht jedoch ist, dass die laufende Sanierung länger dauert als angekündigt.
Ende Mai hatte die Stadtverwaltung Euskirchen im Liegenschaftsausschuss einen Zeitplan vorgestellt, dem zufolge die Sporthalle an der Erftstraße von Anfang Juni bis Ende August geschlossen bleiben sollte. Der Zeitrahmen ist mittlerweile schon um rund zwei Wochen überschritten. Und dabei wird es nicht bleiben.
Durch das Dach ist Wasser in die Halle eingetreten
Wie der Erste Beigeordnete Alfred Jaax auf Anfrage sagte, wird die Halle frühestens Ende September wieder freigegeben. Im schlechtesten Fall könnte die Sperrung erst nach den Herbstferien aufgehoben werden, die am 25. Oktober enden.
Der Hauptgrund der Verzögerung ist nach Angaben des Dezernenten ein Wassereintritt am Dach. Durch das Wasser wurden Teile des Hallenbodens derart stark in Mitleidenschaft gezogen, dass sie ausgetauscht werden müssen.
Die betroffenen Schulen und Vereine in Euskirchen sind informiert
Die Verwaltung habe die Schulen und die Sportvereine, die die Halle nutzen, über die Verlängerung der Schließungsphase informiert, sagte Jaax. „Die Schulen tragen die neue Situation loyal und konstruktiv mit. Sie halten möglichst viel Sportunterricht im Freien ab und weichen in andere Hallen aus.“

So sah die Jahnhalle bis vor Kurzem aus.
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Die Jahnhalle ist seit vielen Jahren eines der Sorgenkinder der Stadt Euskirchen. Eigentlich ist für das 50 Jahre alte Gebäude eine Generalsanierung vorgesehen. Unter normalen Umständen wäre sie wohl längst abgeschlossen, doch die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 durchkreuzte die ursprünglichen Pläne der Stadt, und zwar dadurch, dass sie die Sporthalle der Marienschule unbrauchbar machte.
Deren Instandsetzung dauert nach den bisherigen Erkenntnissen bis 2028. Erst danach ist die Jahnhalle mit besagter Sanierung im großen Stil an der Reihe. Denn die Stadt kann nicht auf zwei große Sporthallen gleichzeitig verzichten. Anderenfalls käme es zu unverantwortlichen Ausfällen im Schul- und im Vereinssport.
Untersuchungen früher in diesem Jahr ergaben aber, dass schon jetzt dringender Handlungsbedarf besteht. Um eine drohende Nutzungsuntersagung zu verhindern, entwarf der Stadtbetrieb Zentrales Immobilien-Management (ZIM) ein Konzept mit unaufschiebbaren Maßnahmen, das er sich unter dem Begriff „schlanke Sanierung“ vom Ausschuss absegnen ließ. Die Kosten gab ZIM im Mai mit etwa einer Million Euro an.