Fahnder der Duisburger Polizei stießen auf die Drogenplantage in Weilerswist. Ein 35-Jähriger wurde festgenommen.
Organisierte KriminalitätMarihuana-Plantage mit 1000 Pflanzen in Weilerswist ausgehoben

Einsatzkräfte des Euskirchener THW halfen bei der Sicherstellung der Marihuana-Pflanzen und des technischen Equipments.
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Die Fahnder kamen im Morgengrauen: Bei einer Razzia durch Einsatzkräfte der Duisburger Polizei, unterstützt von Euskirchener Polizisten, wurde am Dienstagmorgen in einem Gebäude an der Kölner Straße in Weilerswist eine große Marihuana-Plantage entdeckt.
Mehr als 1000 Pflanzen sowie professionelles Anbau-Equipment wie Lampen, Lüfter und Trafos wurden mithilfe von Euskirchener THW-Kräften sichergestellt. Nahezu alle Räume in dem Gebäude waren mit Marihuana-Pflanzen gefüllt. Vor Ort trafen die Fahnder auf einen 35-Jährigen, den sie wegen des Verdachts der Beteiligung am organisierten Drogenhandel vorläufig festnahmen.
15 weitere Objekte in NRW und vier in Italien wurden zeitgleich durchsucht
Die Durchsuchung in Weilerswist war Bestandteil eines großangelegten Schlags der Staatsanwaltschaft und der Polizei in Duisburg gegen die organisierte Kriminalität. Zeitgleich wurden insgesamt 15 Privatimmobilien und Gewerbeobjekte in NRW sowie vier weitere Objekte in Italien durchsucht.

Die 1000 Marihuana-Pflanzen gediehen in nahezu allen Räumen des Hauses in Weilerswist.
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Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten, führten die umfangreichen Ermittlungen wegen des Verdachts der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung im Ausland und wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zu der Identifizierung von insgesamt sechs Männern. Sie sind im Alter von 40 bis 52 Jahren und italienischer, albanischer, polnischer sowie kosovarischer Nationalität.
Tatverdächtige sollen international mit Marihuana und Kokain gehandelt haben
Ihnen wird vorgeworfen, im großen Umfang international mit Marihuana und Kokain gehandelt zu haben. Mit Unterstützung von Spezialeinheiten setzten Einsatzkräfte die Durchsuchungsbeschlüsse um. Verletzt wurde hierbei niemand.
In Hilden (Kreis Mettmann) nahm die Polizei einen 46 Jahre alten Mann mit italienischer Staatsangehörigkeit fest, gegen den ein Haftbefehl erlassen wurde. In einem von ihm betriebenen Restaurant und umliegenden Gebäude stellte die Polizei unter anderem etwa eine halbe Million Euro Bargeld sicher. In einer Werkhalle in Wuppertal fanden die Ermittler eine scharfe Schusswaffe in einem Tresor.
Neben dem Plantagen- und dem Bargeldfund sowie den beiden Festnahmen verbuchen Staatsanwaltschaft und Polizei auch die Sicherstellungen verschiedener Unterlagen und Datenträger als einen Erfolg. „Wir haben heute kriminelle Strukturen weiter erhellt, wichtige Erkenntnisse gewonnen und den Kriminellen ihre Machenschaften erschwert“, so Polizeiführerin Lilli Jahnke nach dem internationalen Einsatz.

