Haftbefehl wegen MordesPolizei fahndet international nach illegalem Rennfahrer

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Ein Polizeiauto (Symbolbild) 

Moers/Duisburg – Der tatverdächtige Unfallfahrer des mutmaßlichen Autorennens in Moers, bei dem eine unbeteiligte 43-Jährige starb, soll nun auch mit internationalem Haftbefehl gesucht werden. Die notwendigen Schritte seien veranlasst worden, sagte Staatsanwalt Sebastian Noé von der Staatsanwaltschaft Kleve am Dienstag.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten am Montag den Namen und Fotos des 21-jährigen Mannes veröffentlicht, gegen den in Deutschland bereits ein Haftbefehl wegen Mordes erlassen worden ist. Die Polizei geht davon aus, dass der Kosovare Deutschland verlassen will oder bereits verlassen hat. Zwei Raser sollen sich am Abend des Ostermontags in PS-starken Autos auf einer zweispurigen Straße in Moers ein illegales Autorennen geliefert haben.

Frau stirbt drei Tage später im Krankenhaus

Bei einem Überholmanöver kollidierte ein Fahrzeug mit dem Kleinwagen der 43-jährigen Frau. Sie erlag drei Tage später ihren Verletzungen. Die beiden Raser waren vom Unfallort geflüchtet. Der gesuchte 21-Jährige soll den Wagen gefahren haben, der mit dem Auto der Frau zusammengestßen war. Der mutmaßliche Fahrer des anderen Autos ist bereits vernommen worden.

Er habe zur Sache aber keine Angaben gemacht, sagte Noé. Ob gegen den Mann ein Haftbefehl beantragt werde, hänge vom Ergebnis der weiteren Ermittlungen ab. Alter, Wohnort und Nationalität dieses Tatverdächtigen wurden zunächst nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft hat laut Noé derzeit keine Erkenntnisse, dass sich die beiden Fahrer vor dem Rennen kannten. Zur Frage, ob noch weitere Personen in den beiden beteiligten Autos gesessen haben, machte der Staatsanwalt keine Angaben. (dpa)

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