„Ä Tännschen please“Wo in Burscheid der Baum neben dem Weihnachtsmarkt geschlagen wird

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„Ä Tännschen please“ in Burscheid: Christian Hoffmann (Organisator Weihnachtsmarkt) und Regina Coßmann (Mitarbeiterin Baumschule Mütherich).

„Ä Tännschen please“ in Burscheid: Christian Hoffmann (Organisator Weihnachtsmarkt) und Regina Coßmann (Mitarbeiterin Baumschule Mütherich).

Auf Gut Engelrath in Burscheid können Besucher Praktisches mit Gemütlichem verbinden.

Sich zwischen dem zweiten und dritten Glas Glühwein mal eben einen Weihnachtsbaum schlagen kann man bei „Ä Tännschen Please!“ in Burscheid. Am Wochenende wandern viele Leverkusener und Burscheider zum Gut Engelrath, um den Weihnachtsbaumkauf zum Erlebnis zu machen. In Kooperation mit der Baumschule Mütherich kann man hier den Weihnachtsmarktbesuch mit dem Schlagen eines Weihnachtsbaumes verbinden.

Nicht nur Familien kommen hierfür zum Gut Engelrath. „Die Kundschaft ist ganz verschieden. Zum Beispiel kommen auch Männergruppen, die mit Bollerwagen und einer Kiste Bier hinwandern und ein richtiges Event daraus machen“, erzählt Regina Clußmann, Mitarbeiterin der Baumschule Mütherich. Neben dem Spaß habe das Selbstschlagen außerdem den Vorzug, dass man den Baum ganz frisch bekomme.

Zehn bis fünfzehn Minuten brauchen die meisten Leute, um den Baumstamm mit der Handsäge durchzusägen. Danach wird der Baum mit einer Netzmaschine eingetütet und ist fertig zum Transport.

Nordmanntanne beliebt auf Gut Engelrath in Burscheid

Der Lieblingsbaum der Deutschen ist die Nordmanntanne, die auch auf Gut Engelrath angeboten wird. Der Vorteil der Nordmanntanne bestehe darin, dass sie im Vergleich zur Fichte weiche Nadeln habe, leicht in Form zu schneiden sei und weniger nadele, so Clußmann. Einige Blau- und Rotfichten werden für Liebhaber trotzdem angeboten.

Der kleine, urige Weihnachtmarkt, der sich an den Adventswochenenden neben dem Weihnachtsbaumverkauf abspielt, wird von Christian Hoffmann und seiner Frau organisiert. „Es begann damit, dass wir bei unserer Werbeagentur den Kunden einen Weihnachtsbaum schenken wollten. Da dachten wir, zu einem Weihnachtsbaum gehört eigentlich auch ein Glühwein und eine Bratwurst. Und daraus ist dann der Weihnachtsmarkt entstanden“, erzählt Hoffmann. Der Weihnachtsmarkt ist das Herzensprojekt des Ehepaars, die Organisation des Ganzen findet in ihrer Freizeit statt.

Ein warmes Plätzchen auf dem Gelände.

Ein warmes Plätzchen auf dem Gelände.

Seit 2014 wird der Weihnachtsmarkt und Baumverkauf „Ä Tännschen Please!“ auf dem Gut Engelrath in Burscheid veranstaltet. Für Kinder gibt es eine Schnitzeljagd, bei der sie versteckte Symbole rund um den Markt suchen müssen. „Da sind die Kinder glücklich beschäftigt und die Eltern können entspannt am Feuer sitzen und Glühwein trinken“, freut sich Hoffmann. Als Preis bekommen die Kinder eine kleine Weihnachtsüberraschung.

Zwischen selbst gestickter Kleidung, Holzschnitzerei und Schmuck können Besucherinnen und Besucher ausgiebig essen und trinken. Den Grünkohl können sie zum selben Preis auch in veganer Alternative bestellen. Statt mit Mettwurst und Schmalz wird das Gericht dann mit Gemüsebrühe und Kartoffeln zubereitet. „Mir ist es aus persönlichen Gründen wichtig, Essen auch in veganer Alternative und zum selben Preis anzubieten“, so der Familienvater. Bei vielen Gerichten sei dies aufgrund höherer Einkaufskosten nicht möglich: „Eine vegane Bratwurstalternative, die auch geschmacklich überzeugt, kostet im Einkaufspreis momentan noch drei Euro. Das kann man nicht stemmen“, erzählt Hoffmann.

Weihnachtsbäume am Gut Engelrath kaufen und schlagen kann man täglich von 9.30 bis 17.30 Uhr. Der Weihnachtsmarkt ist noch am dritten Adventswochenende geöffnet. Samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 13 bis 18 Uhr. „Das vierte Adventswochenende haben wir nicht geöffnet. Das ist für die Familie reserviert“, sagt Hoffmann.

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