InsektenschutzHilgen erhält Spalier aus Apfel- und Birnbäumen

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Harald Hamel (links) und Uwe Graetke mit den Spalierobstbäumen.

Harald Hamel (links) und Uwe Graetke mit den Spalierobstbäumen.

Hilgen – Läuft alles gut, dann könnten im Sommer 2022 schon die ersten Äpfel und Birnen auf der Wiese Ecke Hilgener Straße und Witzheldener Straße geerntet werden. Am Freitag pflanzte der Nümbrechter Baumpfleger Harald Hamel entlang des Fußwegs eine Hecke aus Spalierobst. Zwei Birnbäume und vier Apfelbäume hat der Verein „Burscheid Live“ jetzt möglich gemacht.

Alte Obstsorten

Für die Pflanzung der sechs alten bergischen Streuobstbäume einschließlich Spalierpfosten, Seilsystem, Stamm- und Wühlmausschutz sowie die Entwicklungspflege für fünf Jahre entstehen Kosten von 2725 Euro. Um diese finanzieren zu können, hat „Burscheid Live“ Ende vergangenen Jahres unter dem Projektnamen „Pflanzung von Streuobstbäumen als Lebensräume und Nahrungsquellen für Wildbienen und andere Insekten“ einen Heimatscheck in Höhe von 2000 Euro aus dem Heimatförderprogramm des Landes NRW bei der Bezirksregierung Köln beantragt. Dafür gab es Mitte Januar einen Zuwendungsbescheid.

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Auf der Wiese stehen außerdem vier Streuobstbäume, welche der Verein vor einem Vierteljahr mit finanzieller Unterstützung der „Burscheid-Stiftung“ der Kreissparkasse Köln und des SPD Ortsvereins Burscheid gepflanzt hat. Ziel, so Vereinsvorsitzender Uwe Graetke, sei es, die Wiese insektenfreundliche umzugestalten. 2019 hatte „Burscheid Live“ für den größeren Teil der Wiese einen Pachtvertrag mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW abgeschlossen.

Weiterer Pachtvertrag mit dem Kreis

Anfang März folgte für den restlichen Teil der Wiese der Abschluss eines Pachtvertrages mit dem Kreis. Die Spalierbäume mit den Sorten Williams-Christ-Birne und Beurre Alexander Lukas sind bereits in vier Etagen auf eine Breite von zwei Metern und auf eine Höhe von 1,50 Meter vorgezogen. Laut Hamel stehen sie quasi schon im Beginn des Ertrages.

Insektenhotel steht auf dem Plan

„Wir sind sehr froh darüber, dass wir in den Zeiten der Corona Pandemie mit den vielen Beschränkungen uns wenigsten einem unserer Vereinsziele - der Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege - widmen und für die Bienen und anderen Insekten etwas Nützliches tun können“, sagte Graetke. „Auch der Bau eines größeren Insektenhotels mit der DLRG-Jugend Burscheid, den wir aufgrund von Corona mehrfach absagen mussten, soll im Laufe dieses Jahres erfolgen, sobald sich wieder mehrere Personen hierzu treffen dürfen.“

Ärger über Hundekot

Sorgen bereiten die vielen Hundehaufen, welche den Bäumen zusetzen. Graetke plädiert dafür, dass die Stadt den Spender für Hundekotbeutel an den Anfang des Fußwegs umsetzt, so dass er auch genutzt wird. Auch die Wasserversorgung sei ein Problem. „Wir könnten gut Unterstützung von Anwohnern gebrauchen, um regelmäßig zu gießen“, sagt Graetke. info@burscheid-live.de.

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