Ökumenischer Hospizverein BurscheidKüche und Klavier für Aktionen mit Trauernden

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ÖHHB-Vorsitzende Karola John-Enzenauer und Beate Heß aus der Koordination im neuen Büro.

ÖHHB-Vorsitzende Karola John-Enzenauer und Beate Heß aus der Koordination im neuen Büro.

Burscheid – Es ist hell und freundlich. Vom großen Tisch aus hat man den Blick in die Kirchenkurve und für Beate Heß, die in den Räumen des ehemaligen Eiscafés nun ihren neuen Arbeitsplatz hat, steht fest, dass sich die Burscheider Innenstadt nun wieder beleben dürfte. „Der Tod gehört zum Leben dazu.“

Arbeitstisch im Schaufenster

Der Verein ÖHHB (Ökumenische Hospiz Hausbetreuungsdienst Burscheid) ist eingezogen und hat die Räume frisch renoviert. Es gibt eine offene Küche für Kochaktionen mit Trauernden, Möglichkeiten für Vorträge, für kleine Feiern steht ein Klavier da, Heß hat ihren Arbeitstisch im Schaufenster und die Scheu, über die Schwelle zu treten und sich in Themen wie Patientenversorgung oder Palliativmedizin beraten zu lassen, wollen sie und ihre Kollegin Elvira Hausherr den Burscheidern nehmen.

Barrierefreies Büro

Alles ist barrierefrei. Sie sind montags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr in der Hauptstraße 57 sowie am Donnerstag von 11 bis 13 Uhr. Außerdem sind Termine nach Vereinbarung (☎ 02174 / 50 23) möglich.

Zentral in der Burscheider Kirchenkurve der Hauptstraße ist die Anlaufstelle nun gelegen.

Zentral in der Burscheider Kirchenkurve der Hauptstraße ist die Anlaufstelle nun gelegen.

Vorher war der ÖHHB im Gemeindezentrum von Sankt Laurentius an der Höhestraße untergebracht hatte nur wenig Platz und fiel nicht auf. Aufzufallen, das ist aber durchaus gewünscht, wie Karola John-Enzenauer, Vorsitzende des ÖHHB, betont. Immer mehr Menschen haben den Wunsch, zu Hause zu sterben, statt im Krankenhaus. Auch während der Corona-Krise arbeiten die ehrenamtlichen Sterbebegleiter weiter. „Wir haben derzeit 25 laufende Begleitungen und 33 Ehrenamtliche“, sagt John-Enzenauer.

Trostspaziergänge vom Büro aus

Wichtig sei es zu wissen, dass auch die Angehörigen Hilfe in Anspruch nehmen können. Vom neuen Büro aus sollen Trostspaziergänge stattfinden, Gesprächskreise oder Infoveranstaltungen zum Thema Demenz. „Wir bieten auch Kurse in der letzten Hilfe an“, sagt Heß. Darin werden Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht behandelt, Angehörige oder Freunde lernen, wie sie Symptome erkennen können. Es geht auch um Abschiednehmen und Trauer.

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Eng arbeitet der ÖHHB mit dem Palliativnetzwerk Leverkusen zusammen, mit dem Altenhilfenetz Burscheid, dem Evangelischen Altenzentrum, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und der Sozialstation der Diakonie. Möglich war der Umzug in die frisch sanierten Räume durch Spenden von Privatleuten, der Firma Adient, der Volksbank in Burscheid, dem Opladener Rotary-Club, der Einrichtung „Hits for Hospiz“ für kranke Kinder und Jugendliche im Bergischen Land, Apotheker Winterfeld und dem Softwareunternehmen Prologa.

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