Zum Beispiel Bewegungsmelder im RathausSo will Burscheid im Winter Energie sparen

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Nicht nur im Rathaus will Burscheid Energie sparen - aber auch.

Burscheid – Wie alle Kommunen muss auch die Burscheider Stadtverwaltung Energie einsparen. Die Sparideen wurden am Dienstag in der Sitzung des Hauptausschuss' einstimmig beschlossen. Für die Warmduscher unter den Sportlern wird der Winter hart.

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Die Max-Siebold-Halle in Hilgen.  

  • In fast allen städtischen Sporthallen soll es nur noch kaltes Wasser geben. Ausnahmen sind die große Turnhalle auf dem Schulberg und die Max-Siebold-Halle in Hilgen. Dort spielen die Bergischen Panther ihre Heimspiele. Sie spielen in der 3. Liga und denen will man kalte Duschen nicht zumuten.
  • Nach normalen Schulsport-Stunden wird sowieso kaum geduscht, diese Einschätzung teilte die Burscheider Pressesprecherin der Stadtverwaltung. Die Sportvereine sollen ganz allgemein zur Sparsamkeit angehalten werden. Die Hallen sollen nicht über 18 Grad geheizt werden.
  • Auch der öffentliche Wellness-Versorger Vital-Bad ist gefordert: Badegäste sollen im Becken ein Grad kälteres Wasser ertragen. Den Sauna-Bereich in dem überregional beliebten Bad hat man schon vor einer Weile ganz geschlossen.
  • Alle Stadtbediensteten sollen für das Thema Energiesparen sensibilisiert werden.
  • Im Rathaus wollen die Burscheider das Licht in den Fluren und die Außenbeleuchtung ausschalten. Strom will man auch durch neue energieeffiziente Monitore in den Büros, eine von 16 auf 22 Grad erhöhte Temperatur in den klimatisierten Serverräumen und durch den Austausch von Computern durch sparsamere Notebooks erreichen.
  • Über Jahre stand Burscheid unterm Haushaltssicherungskonzept, im Rheinland wird die Stadt schon mal scherzhaft „bergisches Sibirien“ genannt. Warmes Wasser zum Händewaschen gibt es im Rathaus schon seit fünf Jahren nicht mehr.
  • Durch eine verstärkte Nutzung von Homeoffice will man im Rathaus Strom und Heizenergie sparen – auch wenn dann die Angestellten zu Hause heizen müssen und Elektrizität verbrauchen.  In Verwaltungsgebäuden will man die Heizung herunterdrehen, nur, auf welche Temperatur, bleibt in dem Beschluss offen.  Vor Oktober soll in Burscheid sowieso in keinem öffentlichen Gebäude geheizt werden. 
  • Bewegungsmelder in den Büros sollen die auf LED umgestellten Lampen nur dann anschalten, wenn sich in den Schreibstuben etwas etwas bewegt. 
  • Die Stadtbücherei soll zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen und damit kühl bleiben.
  • Die Straßenbeleuchtung soll nach und nach auch auf energiesparendes LED-Licht umgerüstet werden.
  • Nicht ausgeschlossen wird, dass die Lampen ganzer Straßen abgeschaltet werden könnten. Beim Abschalten einzelner Lampen sollen zuvor die Folgen für die Verkehrssicherheit eingeschätzt werden, an Schulwegen will man besonders darauf achten. Die beiden Kirchen im Zentrum sind nachts von außen beleuchtet; laut Gesetz werden die Lampen ausgeschaltet.   

Im Ernstfall

Bei der dritten Eskalationsstufe, der sogenannten Notfallstufe greift der Staat ein, um die Gasversorgung sicherzustellen. Tritt dieser Ernstfall ein, wird die Bundesnetzagentur zum sogenannten Bundeslastverteiler. In enger Abstimmung mit den Netzbetreibern regeln sie die Verteilung von Gas unter Berücksichtigung des Einzelfalls, deshalb gibt es keine Listen, welcher Firma zuerst das Gas abgeschaltet wird. Gesetzlich besonders geschützt sind soziale Einrichtungen, Krankenhäuser, private Haushalte und Anlagen, die auch der Wärmeversorgung dienen.

Andernfalls darf wieder geheizt werden

Sollte sich die Situation vorzeitig erheblich verbessern, soll alles wieder in den Normalzustand zurückversetzt werden, schreibt die Stadtverwaltung.

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