Alternative Aktionen werden diskutiertBlütensamstagszug in Leichlingen ist abgesagt
Leichlingen – Die organisierten Jecken haben sich Zeit gelassen mit der schwierigen Entscheidung, lange gehofft, dass doch noch etwas geht, aber jetzt doch die Notbremse gezogen: Der für 26. Februar geplante Blütensamstagszug, Höhepunkt und Herz des Leichlinger Straßenkarnevals, fällt aus. Die Vereinigung Leichlinger Karneval (VLK) hat den Umzug abgesagt. Gleichzeitig steht nun fest, dass es auch in dieser Session kein Karnevalszelt mit Partys vor dem Rathaus geben wird.
Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Steffes und dem städtischen Ordnungsamt, so VLK-Präsident Werner Fuchs, habe man sehr intensiv diskutiert, wie Veranstaltungen in der aktuellen Corona-Lage ermöglicht werden könnten. Aber angesichts der Menschenmengen und vielen Kinder, die am Zugweg gewesen wären, habe man sich entschlossen, kein Risiko einzugehen.
Infektionen von Kindern im Fokus
„Die immer weiter steigenden Inzidenzen der Pandemie, die steigende Hospitalisierungsrate und insbesondere die aktuell vermehrt auftretenden Infektionen von Kita-Kindern haben im Wesentlichen zu dieser Entscheidung geführt“, sagte Fuchs.
Man habe sehr genau geprüft und beraten, wie die Auflagen der Corona-Schutzverordnung eingehalten werden können. Aber: „Stichprobenartige Kontrollen bei normalerweise zu erwartenden Besucherzahlen von 30 000 Jecken sind nicht zuverlässig durchführbar und bergen ein nicht zu kalkulierendes Risiko.“ Da auch die Karnevalszüge in Leverkusen bereits abgesagt worden sind, wären vermutlich noch mehr Zuschauer nach Leichlingen gekommen als sonst.
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Man habe mit der Absage jetzt Klarheit schaffen wollen, damit die Vereine und anderen Zugteilnehmer Planungssicherheit hätten. Wie berichtet haben einige Leichlinger Karnevals-Gesellschaften inzwischen auch ihre bereits angesetzten Sitzungen wieder abgesagt.
Die Agentur Ischerland, die stets das Karnevalszelt am Rathaus betreibt, hat sich laut Fuchs der Entscheidung von Stadtverwaltung und VLK angeschlossen. Sie wird das Zelt im Februar nicht aufbauen und sagt Rathaussturm, Weiberfastnacht und After-Zoch-Party ab.
Im Laufe der nächsten Wochen wollen die Verantwortlichen mit den dem Dachverband VLK angeschlossenen Fastelovends-Vereinen „über alternative Aktionen für die tollen Tage“ diskutieren.