Smartparking in LeichlingenHandy ersetzt das Münzgeld beim Parken

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Der Gang zum Kassenautomaten (hier auf dem Parkplatz an der Wupper) entfällt und Münzen braucht man auch nicht, wenn man per Handy zahlt.

Der Gang zum Kassenautomaten (hier auf dem Parkplatz an der Wupper) entfällt und Münzen braucht man auch nicht, wenn man per Handy zahlt.

Leichlingen – Seit zwei Jahren schon wird im Rathaus darüber nachgedacht, das Bezahlen der Parkgebühren in Leichlingen per Handy-App zu ermöglichen. Doch bisher gab es in mehreren Beratungen und Abstimmungsrunden wegen offener technischer und finanzieller Fragen keine politische Mehrheit für ein von der Stadtverwaltung als sinnvoll befürwortetes bargeldloses Bezahlsystem. Die neue Technik scheiterte 2017 teils extrem knapp an einem Stimmen-Patt zwischen den Fraktionen, von denen besonders die SPD zögerte, auf den Zug der Zeit aufzuspringen.

Jetzt scheint der Durchbruch für die digitalen Kassen bevorzustehen: In der nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses am Donnerstag, 9. Mai, schlägt die Verwaltung den Politikern die Einführung des Handy-Parkens über die Smartparking-Plattform für alle bewirtschafteten Parkplätze in der Stadt erneut vor. Und diesmal wohl mit größeren Erfolgsaussichten.

Kontrollgeräte mit Internet

Denn eine Hürde, die Kontroll-Möglichkeit, ist mittlerweile beseitigt: „In der Zwischenzeit sind die Erfassungsgeräte der Außendienstmitarbeiter umgerüstet worden. Sie sind nunmehr internetfähig, sodass weitere Folgekosten bei Einführung des Handyparkens komplett entfallen“, erläutert die städtische Straßenverkehrsbehörde.

Ein Vertrag mit dem Verein Smartparking ist bereits vorbereitet und auch die EDV der Verwaltung sieht keine Probleme. Wenn der Stadtrat es will, kann das Handy-Bezahlsystem in Leichlingen bereits zum Sommer 2019 in Betrieb gehen.

Geldeinwurf bleibt möglich

Die Gebührenabbuchung per Internet wird den Münzeinwurf nicht ablösen, sondern als zusätzliches Angebot für Smartphone-Nutzer nur ergänzen. Die Verwaltung zählt die Vorteile auf: Man kann parken, auch wenn man gerade nicht das passende Kleingeld parat hat, man muss nicht zum Kassenautomaten laufen und man kann die Parkdauer bei Bedarf per Handy aus der Ferne verlängern.

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Indem die Stadt ihre Automaten mit der Plattform Smartparking verbindet, haben die Autofahrer die Wahl zwischen mehreren Anbietern und können sich die für sie günstigsten Konditionen und Nutzungspauschalen aussuchen. Im Angebot hat der Vermittler laut Verwaltung zum Beispiel die Dienste Travipay (Sunhill) , Easy Park, Yellowbrick, Park an Joy (Telekom) und Mobilet (Stadtraum).

An der Höhe der eigentlichen städtischen Parkgebühren ändert sich für die Handy-Kunden nichts. Der Betrag, den alle zahlen, wird von Smartparking uneingeschränkt an die Stadt weitergeleitet. Die Kontrolle durch die Ordnungsamts-Mitarbeiter erfolgt über die Autokennzeichen. Weitere Kosten für die Umstellung sollen der Kommune nicht entstehen. Sogar die erforderlichen Aufkleber für die Parkscheinautomaten mit den Bedienungsanweisungen stellt die Organisation.

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