„Möglichst schnell Impfschutz erreichen“Wie es zu der Impfaktion in Leichlingen kam

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Internist Dr. Hartmut Jürgensen (hier bei einer Impfung im Mai im Jugendzentrum)  ist einer der Initiatoren der Impfaktion für über 60 Jahre alte Leichlinger am Samstag.

Leichlingen – „Das Ziel ist, möglichst schnell in der Leichlinger Bevölkerung einen Impfschutz zu erreichen“, begründen die Kollegen Krinke und Jürgensen ihre Impfinitiative am Samstag. Deshalb könne man unbürokratisch ohne Terminvereinbarung vorbeikommen und sich anstellen (hier gibt es mehr Infos zu der Aktion).

Wie viele Menschen am Samstag kommen, können auch die beteiligten Ärzte nicht abschätzen, weil es bisher in der Stadt noch nie einen Aufruf ohne Einladung und Termin gab. Sie wollen aber so viel Impfstoff verfügbar halten wie möglich, damit niemand abgewiesen werden muss. Für die Impfaktion stellen die Praxen ihre Vorräte zur Verfügung, die sie wöchentlich über die Apotheken geliefert bekommen. Zusätzliche Kontingente hoffen sie noch vom Impfzentrum des Kreises zu erhalten.

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Ihre Kampagne verstehen die Initiatoren ausdrücklich auch als Werbung für den Impfstoff von Astrazeneca. Dass viele Menschen wegen seltener Nebenwirkungen und zwischenzeitlichen Verwendungsstopps für dieses Vakzin im In- und Ausland Vorbehalte gegen das Präparat haben, spüren die Leichlinger Ärzte an ihren eigenen Patienten. Die kritisch nachfragen oder sogar auf eine Impfung verzichten, wenn sie nach der Warteliste der Praxen angerufen werden.

„Dieser Impfstoff ist nach dem vielen Hin und Her bei manchen schlecht angesehen und es herrscht eine Menge Angst und Unsicherheit. Wir führen deshalb ständig Diskussionen und das ist unglaublich zeitaufwendig für unser Personal“, bedauert Dr. Harmut Jürgensen: „Aber Astrazeneca ist sehr gut wirksam, für diese Altersgruppe empfohlen und sicher“, beteuert der Mediziner: „Die Abwägung zwischen möglichen Risiken und dem Nutzen fällt klar zugunsten des Nutzens aus“. Auf andere Stoffe zu setzen, sei keine gute Idee, in nächster Zeit werde es ohnehin keine nennenswerten Lieferungen etwa von Biontech an die Arztpraxen geben.

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