Verschiebungen im Leichlinger StadtratVerluste bei der SPD – AfD erstmals drin

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Stimmabgabe im Corona-Wahljahr mit Mundschutz im größten Leichlinger Wahllokal, dem Pilgerheim Weltersbach.

Stimmabgabe im Corona-Wahljahr mit Mundschutz im größten Leichlinger Wahllokal, dem Pilgerheim Weltersbach.

  • Obwohl die Stimmauszählung vergleichsweise langsam von statten ging, zieht die Stadt eine positive Bilanz aus dem Verlauf der Wahl.
  • Weniger positiv verlief die Wahl für die Leichlinger SPD, die deutlich Federn lassen musste.
  • Bei der CDU freute man sich derweil diebisch, ausgerechnet Bürgermeister Steffes Wahlbezirk zu gewinnen.

Leichlingen – Wurde in der Blütenstadt besonders sorgfältig oder besonders langsam gezählt? Man weiß es nicht. Jedenfalls lag das erste Resultat aus einem Leichlinger Wahllokal (aus dem Bezirk 8 in der Stadtbücherei) erst gegen 19.30 Uhr vor, als in anderen GL-Kommunen schon mehr als die Hälfte der zuerst ausgezählten Kreistagswahl-Ergebnisse bekannt waren.

Höhere Beteiligung als erwartet

Aber aus Sicht der Verwaltung lief der Wahltag glatt. Morgens hatten sich zwei Helfer aus den Wahlvorständen krank gemeldet – sie konnten rasch ersetzt werden, weil es eine Reserveliste von Freiwilligen gab, die sich im Vorfeld dieses Jahr reichlich gemeldet hatten. Und in einige Bezirke mussten Stimmzettel nachgeliefert werden, weil die Beteiligung höher war als erwartet. Mit der Einhaltung der Corona-Schutzbestimmungen waren Amtsleiterin Brigitte Gutendorf und Wahlleiter Thomas Knabbe sehr zufrieden. Die beiden hatten morgens alle 16 örtlichen Wahllokale inspiziert.

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„Es ist alles sehr gut gelaufen“, bilanzierte Stadtsprecherin Ute Gerhards am Abend: Die Abstände seien eingehalten worden, die Wählerinnen und Wähler sehr geduldig gewesen, hätten die Maskenpflicht beachtet und zum großen Teil auch die aus hygienischen Gründen erbetenen eigenen Kugelschreiber mitgebracht.

Neu war, dass diesmal die wegen der Corona-Pandemie auf Rekordniveau eingegangenen Briefwahl-Zettel nicht zentral im Rathaus ausgewertet wurden. Nur die roten Kuverts wurden im Ratssaal geöffnet, zum Zählen wurden die verschlossenen blauen Umschläge danach von Boten in alle Wahllokale der Bezirke transportiert.

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Bei der Stadtratswahl hat die CDU starke elf von 16 Stimmbezirken gewonnen. 2014 hatte die SPD noch zehn ihrer 16 Direktkandidaten durchgebracht. Verloren hat die SPD die Bezirke 3, 5, 8, 14 und 15 an die CDU. Die freute sich besonders diebisch, dass Bürgermeister Steffes seinen Bezirk Förstchen sensationell gegen Newcomer Jürgen Ziegler verlor. Die Bürgerliste (BWL) verlor ihr Direktmandat an Maurice Winter, konnte ihr Ergebnis aber von zwei auf drei Ratssitze verbessern.

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