Unterschriften-Liste übergebenAlle wollen den Leichlinger Quartierstreff retten

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Gerhard Raeder (r.) und seine Mitstreiter vom Quartierstreff bei der Übergabe der Unterschriften an den Bürgermeister.

Gerhard Raeder (r.) und seine Mitstreiter vom Quartierstreff bei der Übergabe der Unterschriften an den Bürgermeister.

Leichlingen – Mehr als 300 Unterschriften für den Erhalt des Leichlinger Quartierstreffs in der Gartenstraße haben Besucher der Einrichtung am Montagmorgen Bürgermeister Frank Steffes überreicht – coronabedingt im Freien vor dem Rathaus.

212 Unterstützer haben die entsprechende Online-Petition im Internet unterzeichnet. Teilnehmer und Mitstreiter der vielen Gruppen und Veranstaltungen hatten den Aufruf wie berichtet sofort gestartet, als Mitte Juli bekannt wurde, dass die finanzielle Förderung des Bürgertreffs durch eine Stiftung in der Jahresmitte ausläuft, nicht verlängert wird und somit eine Schließung droht.

Weitere 100 Personen haben auf ausgedruckten Listen gegen das Ende der Institution protestiert, deren Gruppen, Gesprächsangebote, Reparatur-Café, Freizeitgestaltungen und Begegnungsmöglichkeiten sie nicht mehr missen wollen.

Neues Konzept ist in Arbeit

Gerhard Raeder, der Sprecher der Initiative, musste den Verwaltungschef allerdings nicht lange vom Sinn der Aktion überzeugen. Er rannte mit dem Ansinnen offene Türen ein. Steffes dankte den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement und versicherte ihnen, dass die Gespräche mit dem Träger, dem diakonischen Altenzentrum Hasensprungmühle, über eine Fortführung und Ausweitung der Quartiersarbeit intensiv laufen: „Es gibt auch in der Politik niemanden, der dagegen ist!“

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Ziel der Verhandlungen sei es zurzeit, zusätzliche Kooperationspartner mit ins Boot zu holen, er nannte zum Beispiel Sprechstunden des Job-Centers, und das Spektrum auf echte Stadtteilarbeit auszuweiten, etwa durch Sozialarbeit in der Siedlung Cremers Weiden. „Dafür haben wir ja auch eine halbe Stelle in der Stadtverwaltung“, erklärte Steffes.

Bis Ende 2020 sind die Personalkosten für die beiden Leiterinnen des Quartierstreffs und die Miete des Ladenlokals in der Gartenstraße 4 durch eine Ausfallbürgschaft der Stadt gesichert. Und der Bürgermeister machte Raeder und seiner Delegation deutlich, dass er von einer nahtlosen Fortführung des Quartierstreffs ausgehe: „Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg. Ich glaube, das schaffen wir!“

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