Aus für Vorzeigeprojekt in LeverkusenZu guter Boden: Die Ökosiedlung kommt nicht

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Das Gelände für die geplante Siedlung am Bohofsweg hat zu guten Boden. Das Baudezernat hat die Planung auf Eis gelegt.

Leverkusen – Der Bau einer Ökosiedlung in Mathildenhof ist vorerst gescheitert. Am Donnerstagabend informierte Umweltdezernent Alexander Lünenbach die Politiker darüber, dass die Stadtverwaltung den Plan auf Eis gelegt hat. Dabei ging es überraschenderweise nicht um das Klima, sondern um den Boden: Vertiefende Untersuchungen hätten gezeigt, dass dort eine derart exzellente Bodenqualität vorliegt, dass eine großflächige Versiegelung nicht in Frage komme. Auch nicht, wenn es um eine Einfamilienhaus-Siedlung gehe, die ökologischen Standards gerecht werden soll. 

Mit dieser Kehrtwende geht ein jahrelanger Streit um das Projekt zu Ende. Vor allem die Grünen hatten an dem Projekt zu beißen: Sehr schnell hatte die Ratsfraktion den Plan für gutgeheißen. Dabei gab es von Beginn an Zweifel daran, dass eine Ansammlung von Eigenheimen auf großen Grundstücken das ist, was die Stadt braucht. Kritiker sprachen von Flächenverschwendung. Zuletzt hate sich die neuformierte SPD-Fraktion im Stadtrat von der Ökosiedlung abgewandt.

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Unklar ist aber, wie nun der Bedarf an Kita-Plätzen in Mathildenhof gedeckt werden soll. Dazu hatten CDU und FDP Anträge gestellt. Sie wurden mangels Planungsgrundlage am Donnerstag nicht weiter diskutiert.

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