Dem Thema Tod mit Humor begegnet

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Jan-Gregor Kremp und Johanna Gastdorf unterhielten mit ihrem Sohn Leo das Publikum im Schloss Morsbroich.

Jan-Gregor Kremp und Johanna Gastdorf unterhielten mit ihrem Sohn Leo das Publikum im Schloss Morsbroich.

Mit viel Witz, besinnlichen Tönen und Mut machenden Texten unterhielt das Schauspieler-Ehepaar Johanna Gastdorf und Jan-Gregor Kremp gemeinsam mit ihrem Sohn Leo Kremp am Sonntag das Leverkusener Publikum. Die Benefizveranstaltung „So lasst uns denn ein Apfelbäumchen. . .“ im Spiegelsaal im Schloss Morsbroich wurde vom Verein Domino – Zentrum für trauernde Kinder veranstaltet.

„Innerhalb von zwei Wochen war die Lesung restlos ausverkauft“, berichtete der Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Jürgen Kurth. „Mit einer so großen Nachfrage haben wir nicht gerechnet.“ Vor etwa einem Jahr habe Kurth den Kontakt zu dem Schauspieler-Ehepaar aufgenommen. „Der Vorschlag, eine Lesung zu veranstalten, kam von Frau Gastdorf selbst“, erklärt der Vorsitzende. „Mit dem Spiegelsaal im Schloss Morsbroich konnten wir dazu auch noch ein schönes Ambiente für die Benefizveranstaltung gewinnen.“

Während der Veranstaltung trugen die Schauspieler neben eigenen Texten unter anderem Werke von Loriot, Dieter Hildebrandt und Hans Dieter Hüsch vor. Mit viel Witz und Charme setzten sie sich dabei mit den Tücken des Alters, dem Alltag eines Schauspielers und der heutigen Gesellschaft auseinander. Jan-Gregor Kremp untermalte die Veranstaltung zwischen den Vorträgen mit kurzen, ruhigen Klavierstücken. Neben schallendem Gelächter tönten aus dem prunkvollen Spiegelsaal auch melancholische Töne. Mit einer ruhigen, mehrstimmigen Version des Liedes „Maach et joot“ von den Bläck Fööss berührten Jan-Gregor und Leo Kremp das Leverkusener Publikum. Sie befassten sich während der Lesung auch mit den Themen Tod, Anteilnahme und Abschied.

Alle Einnahmen der Benefizlesung kamen dem Verein Domino zugute. Das Zentrum für trauernde Kinder bietet seit dem Jahr 2000 eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die einen nahestehenden Menschen verloren haben. In einer geschützten Umgebung können trauernde Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahren sowie Jugendliche von 14 bis 18 Jahren in Begleitung von ehrenamtlichen Betreuern ihre Trauer kreativ ausdrücken. Parallel wird für die begleitenden Eltern oder Bezugspersonen eine Unterstützungsgruppe angeboten.

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