Leverkusen: Autorin schickt junge Heldin in eine düstere Zukunft

Silke Horvath liebt das Übernatürliche. Und Jugendliche, die auch mal gegen den Strom schwimmen und ihren eigenen Kopf haben. So wie Livia Athalis, die Heldin ihres neuen Romans „Im Schatten des System – Das Erwachen“. Dieser spielt in Lumina, in einer von Gedankenkontrolle und implantierten Chips beherrschten Zukunft. Die junge Heldin ist die Einzige, die selbständig denkt – und damit gefährlich für das System, gegen das sie ankämpft. Doch wie weckt man eine Gesellschaft auf, die nicht einmal weiß, dass sie schläft?

Die Beschäftigung mit dieser Frage hat die Leverkusener Autorin auf die Vorschlagsliste für den Selfpublishing-Buchpreis gebracht. Zur Preisverleihung am 14. Februar steht „Im Schatten des Systems – Das Erwachen“ in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch neben neun weiteren Titeln auf der Longlist des mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Preises.

Die 49-jährige Leverkusenerin hat sich vor drei Jahren für das Veröffentlichen im Eigenverlag entschieden, nachdem sie sich intensiv mit Angeboten von Verlagen beschäftigt hatte. „Ich habe mir gedacht: Wenn ich weiß, was dafür notwendig ist, um ein Buch auf den Markt zu bringen, kann ich besser verhandeln. Dann hat es mir aber so viel Spaß gemacht, dass ich einfach dabei geblieben bin.“

Ein roter Faden sind die rebellischen Jugendlichen in ihren Büchern. Im ersten Roman „Lucy und der Zeitroboter“ ist es die 13-jährige Lucy, sie ist technikaffin und kein Mitläufertyp, was sie zu einer Außenseiterin macht. Mithilfe eines Professors und dem Roboter macht sie sich auf Zeitreise, um Umweltprobleme zu lösen.

In Horvaths zweitem Buch „Die fünf Sterne der Macht“ geht es um die rebellische Julie, die in das mysteriöse Internat St. Mary’s in den schottischen Highlands geschickt wird. Dort entdeckt sie mit vier neu gewonnenen Freundinnen eine uralte Prophezeiung über Hexen und ihre schicksalhafte Verbindung. Nun müssen die Mädchen ihre individuellen magischen Kräfte finden und gemeinsam gegen eine dunkle Macht kämpfen – Freundschaft, Selbstfindung und Mut sind hier die beherrschenden Themen.

Welttag des Buches

Wie eine Leverkusener Autorin die heutige Jugend sieht

Von

Stefanie Schmidt

Inspiriert wurde Horvath auch von ihrer mittlerweile erwachsenen Tochter und deren Umfeld. „Jugendliche sind einfach cool, die haben tolle Gedankengänge“, sagt die Mutter.

Leichtere Lektüre für jüngere Leser gibt es von der Leichlinger Erfolgsautorin Annette Langen: Fans bereits bekannt ist das liebenswerte Gespenst Huu-Berta, das keinen Spaß daran hat, Menschen zu erschrecken. In ihrem zweiten Abenteuer „Ein kleines Gespenst zum Geburtstag“ reist sie mit ihrer besten Freundin, Fledermaus Flitzi, heimlich zu Bens siebten Geburtstag in die Menschenwelt. Aber auch wenn Huu-Berta selbst schon 107 Geburtstage erlebt hat, kennt sie sich mit den Bräuchen in der Menschenwelt noch nicht so aus. Aber was soll mit der weltbeste Staubflockentorte im Gepäck schon schiefgehen?

Neu im Langen-Universum sind „Die Streitsaurier“. Beim Aufeinandertreffen von zwei eigenwilligen Urzeitviechern auf einer einsamen Insel mitten im Ozean geht es urkomisch zu. Und letztendlich erzählt das Bilderbuch für Kinder ab vier Jahren eine Geschichte über das Streiten und Versöhnen. Langens größter Erfolg, der reiselustige Hase Felix, hat 2025 tatsächlich eine Pause von seinen Abenteuern eingelegt. Aber Fans müssen nicht mehr lange warten. Am 2. Februar erscheint „Der große Felix-Weltatlas“, der bereits vorbestellbar ist.