Verein BalkantrasseGründungsvorsitzender Karl-Friedrich Weber aus Leverkusen ist gestorben

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Karl-Friedrich Weber

Er machte sich für die Rad-Infrastruktur stark: Karl-Friedrich Weber ist gestorben.

Unter seinem Vorsitz wurde das bisher vielleicht erfolgreichste Projekt  bürgerschaftlichen Engagements in Leverkusen erreicht: die Balkantrasse.

Karl-Friedrich Weber war einer der treibenden Kräfte dafür, dass Opladen mit der Balkantrasse für Radfahrer zum Tor ins Bergische Land wurde. Jetzt ist der Opladener Rechtsanwalt und der Gründungsvorsitzende des Fördervereins Balkantrasse Leverkusen gestorben.

In den ersten fünf Jahren des Vereins mussten Weber und seine Mitstreiter dicke Bretter gebohrt werden. Die Gegnerschaft gegen die Radtrasse hinauf ins Bergische nach Burscheid war mächtig. Nicht nur Umweltschützer, Jäger und Anwohner sprachen sich anfangs gegen die Asphaltierung der ehemaligen Bahntrasse aus, auch die Politik war damals mehrheitlich nicht von der Nützlichkeit überzeugt.

Die Vereinsmitglieder und Weber ließen sich nicht aufhalten und errangen gegen die vielen Widerstände den vielleicht überzeugendsten Sieg bürgerschaftlichen Engagements, den es in der Stadt Leverkusen seit ihrer Gründung gegeben hat. Unter Webers Vorsitz sammelte der Verein über 400.000 Euro ein, eine Spende sogar über 10.000 Euro, und konnte so den städtischen Eigenanteil der Bausumme aus Spenden aufbringen, ohne den die Landesmittel nicht geflossen wären. Der Verein wuchs in der Zeit auf mehr als 2000 Mitglieder an. Die Route wurde 2014 eröffnet.

Inzwischen gibt es kaum noch Menschen, die anzweifeln, dass der Radweg, an dessen Entstehen Karl-Friedrich Weber einen großen Anteil hat, eine gute Sache ist. Weber starb im April.

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