Kampagne läuft anStadt wirbt fürs Impfen - Infektiologe vom Klinikum erklärt

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Levimpft IMpfkampagne Quelle STadt Leverkusen

Die Stadt wirbt mit Flyern in sechs Sprachen und Plakaten für mehr Impfbereitschaft.

Leverkusen – 59 Prozent: So viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sind laut Bundesstatistikamt bereit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Dass auch Leverkusen auf diesen Wert kommt oder ihn sogar toppt – dafür soll die neue Impfkampagne sorgen, die ab morgen anrollt.

3000 Flyer in verschiedenen Sprachen werden in Stadtteil-Läden und Quartieren und an Akteure wie beispielsweise Arbeiterwohlfahrt oder Caritas verteilt, wo Netzwerke die Infos weitergeben sollen. 250 Poster mit Botschaftern werden an Verwaltungsstandorten, in Bussen und wahrscheinlich auch in Hausarztpraxen und Apotheken aufgehangen.

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Begleitend dazu gibt es bereits zwei Videos auf der Internetseite der Stadtverwaltung. Im ersten erklärt Malteser-Chef Tim Feister, wie das Impfzentrum funktioniert: Wo melde ich mich an, wie sieht eine Impfstraße aus, wie ist die Reihenfolge? Der Zuschauer oder die Zuschauerin kann sich in dem virtuellen Rundgang bereits vor dem Termin mit den Örtlichkeiten vertraut machen.

Klinikumsarzt klärt über Impfung auf

Im zweiten Video klärt Infektiologe Dr. Stefan Reuter vom Klinikum über das Thema Impfung auf: Was ist ein mRNA-Wirkstoff, auf dem beispielsweise das Biontech-Vakzin beruht, welche Nebenwirkungen können auftreten, sollen sich auch Schwangere impfen lassen?

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Der Impfstoff für das Leverkusener Impfzentrum

Die Kampagne der Stadt dient dazu, den Leverkusenerinnen und Leverkusenern mehr Infos zum Thema bereitzustellen. Auch, um das Feld nicht den Impfgegnern zu überlassen: „Wir werben dafür, dass sich jeder informiert“, sagt Stadtsprecherin Ariane Czerwon. „Wir wollen nicht einen leeren Raum hinterlassen, den Verschwörungstheoretiker und Extremisten besetzen.“

Grundsätzlich sei die Impfbereitschaft in der Stadt hoch, betont Sozial- und Gesundheitsdezernent Alexander Lünenbach. Vor allen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Pflegeeinrichtungen sei die Resonanz „überragend“ gewesen, freut er sich. Hier ist die Impfung jetzt komplett abgeschlossen. Nun soll die Kampagne, die alle wichtigen Informationen über den Impfprozess bereithält, dafür sorgen, dass sich „alle im Laufe des Jahres impfen lassen“, wünscht sich Lünenbach.

Allerdings nähmen auch die Verwaltungsmitarbeiter wahr, wie gerade die Diskussionen um den Astra-Zeneca-Impfstoff verlaufen. Da ihm in Berichten eine geringere Wirksamkeit nachgesagt wird als den Konkurrenzprodukten von Biontech oder Moderna, gebe es durchaus Menschen, die das in Oxford entwickelte Produkt nicht in erster Priorität wollten, sagt Lünenbach. Dass jemand ihn ablehnt, sei bislang nicht vorgekommen, betont er. Aktuell werden zum Beispiel Mitarbeitende von Pflegeheimen und Krankenhäusern mit diesem Wirkstoff geimpft.

Das sagt Amtsarzt Martin Oehler zur Wirksamkeit des Astra-Zeneca-Impfstoffs.

Seit Donnerstag verteilt die Stadt Leverkusen auch die angekündigten Masken an Bedürftige. Die ersten 30 000 Stück (von 53000) werden nun ausgegeben. An welcher Ausgabestelle die Masken wann abgeholt werden können, wird ab Freitag auf der städtischen Homepage zu sehen sein. www.leverkusen.de/leben-in-lev/corona-info-leverkusen/ impfungen

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