CDU-Antrag im Rat scheitertMoschee in Leverkusen-Manfort wird doch gebaut

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Moschee symbolbild

Frauen in einer Moschee (Symbolbild)

  • Der Bau einer neuen Moschee ist weiter umstritten. Im Stadtrat war das Projekt nochmals Thema – hinter verschlossenen Türen. Lesen Sie hier, was in der nicht-öffentlichen Sitzung diskutiert wurde.

Leverkusen – Das geplante Gemeindezentrum mit Moschee-Charakter des marokkanischen Vereins Maghariba in Manfort wird wohl in der modifizierten Form samt Kuppel und stilisiertem Minarett gebaut werden.

Ein CDU-Antrag, vom Verkauf des Grundstücks an den Verein zurückzutreten, falls dieser nicht das vereinbarte Fertigstellungsdatum im November 2019 einhält, scheiterte in nicht-öffentlicher Ratssitzung denkbar knapp in geheimer Abstimmung bei 22 Ja- gegen 23 Nein-Stimmen.

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Noch einmal diskutiert wurde hinter den verschlossenen Türen des Ratssaals, dass die Änderungen des ursprünglichen Bauplans von 2014 im Jahr 2016 lediglich von einer informellen Gesprächsrunde der baupolitischen Sprecher einiger Fraktionen abgenickt worden ist, statt erneut den Stadtrat zu beschäftigen.

Kritik an Richrath

Für dieses Vorgehen bekam Oberbürgermeister Uwe Richrath deutliche Kritik zu hören. Das Vorhaben eines offenen Begegnungszentrums, das der Rat ursprünglich genehmigt hatte und das mit einem deutlich vergünstigten Grundstückspreis nachhaltig gefördert worden ist, habe mit der Planänderung 2016 eine deutliche Verschiebung erfahren, eben hin zu einem Moscheebau.

Da der Rat nun nicht die Option einer Rückabwicklung des Grundstücksverkauf ziehen will, steht dem Bau an der Poststraße rechtlich nichts mehr entgegen. Wie zügig der Bau nun verwirklicht wird, ist eine andere Frage. Bisher haben auf dem Gelände nahe des Bahnhofs Schlebusch lediglich vorbereitende Erdarbeiten stattgefunden. (ger)

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