Ausbau steigtSolaranlagen in Leverkusen über dem Bundesdurchschnitt

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Handwerker montieren auf dem Dach eines Wohnhauses Solarmodule.

In Leverkusen werden immer mehr Photovoltaikanlagen gebaut. (Symbolbild)

Anlagen in der Größe von etwa 19 Fußballfeldern gibt es in Leverkusen. Die Nachfrage ist weiterhin stark – das liegt auch an der Ukraine.

In Leverkusen hat der Ausbau der Solarenergie weiter Fahrt aufgenommen. Im dritten Quartal des Jahres 2023 wurden 272 Photovoltaikanlagen neu in Betrieb genommen. Dieser Anstieg um 13,1 Prozent seit der letzten Erhebung im Juni übertrifft den nationalen Durchschnitt, der bei 8,8 Prozent liegt. Leverkusen verzeichnet jetzt insgesamt 2353 Anlagen, eine Fläche, die etwa 19 Fußballfeldern entspricht, und erreicht damit eine Gesamtleistung von 30 Megawatt.

Bezogen auf die Anzahl der Solaranlagen pro Tausend Einwohner erreicht die Stadt in einem nationalen Ranking Platz 1912, in Bezug auf die Gesamtleistung liegt sie auf Platz 341. Diese Zahlen stammen aus den offiziellen Statistiken der Bundesnetzagentur zur Entwicklung der Photovoltaik, die von Selfmade Energy, einem Vergleichsportal für Solaranlagen, für 2.050 deutsche Städte analysiert wurden.

Viele Menschen wollen energieautark werden

Laut Tim Rosengart, Geschäftsführer von Selfmade Energy, wollen Hauseigentümer zunehmend energieautark werden und investieren deshalb in Solaranlagen, oft kombiniert mit Wärmepumpen oder Ladestationen für Elektroautos. Es sei eine logische Reaktion auf den steigenden Energiebedarf durch solche Geräte.

Außerdem sei die Nachfrage im vergangenen Jahr wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine und der dadurch gestiegenen Energiepreise gestiegen, sagt Rosengart. „In 2022 wollten viele Hausbesitzer ihre energetische Unabhängigkeit so schnell wie möglich erreichen“ – dabei habe der Preis laut Rosengart oft keine Rolle gespielt. Das hätten viele Solarfirmen „schamlos ausgenutzt“.

Mittlerweile sei der Markt jedoch ausgeglichener. Die Aufträge des Vorjahres seien abgearbeitet, die Angebotspreise vieler Solarfirmen seien gesunken und inzwischen wären Installationen innerhalb von vier Wochen nach Auftragseingang üblich. „Für viele Hausbesitzer dürfte jetzt der optimale Zeitpunkt zur Anschaffung einer günstigen Photovoltaik-Anlage gekommen sein“, sagt Tim Rosengart. (red)

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