Leverkusen – Zwei Wochen vor den Sommerferien noch einmal in den regulären Unterricht einzusteigen, dafür hatte es nicht nur Zustimmung gegeben. Es war eine gute Entscheidung, ist sich eine Gruppe Mütter der Gemeinschaftsgrundschule Im Steinfeld einig. Sie warteten zum Start der Ferien vor dem Schulgebäude auf ihre Kinder.

„Der Übergang war für Schüler und Lehrer wichtig“, sagt Silvana Culibrk. Ihre Tochter Tadija kommt nach den Ferien in die fünfte Klasse. „Die zwei Wochen waren ein schöner Abschluss.“ Der zehnjährige Gabriel findet es schade, dass die Schule jetzt schon vorbei ist. Auch er wechselt nach den Ferien in die fünfte Klasse.

Urlaube auf der Kippe

Die Freunde noch mal zu sehen, das war nicht nur ihm das wichtigste. Mutter Suza Minutillo hat es überrascht, dass in den letzten beiden Wochen tatsächlich noch intensiv gelernt wurde. „Sogar einen Test hat die Klasse geschrieben“, erzählt sie. Über den Urlaubsplänen schwebt für alle ein großes Fragezeichen. „Wir wollten in die Türkei, da gibt es jetzt eine Reisewarnung. Alternativ nach Kroatien, aber das ist sehr unsicher“, erzählt Melek Incekara. Die Situation sei für alle schon „sehr besonders und ungewöhnlich“. Am Pool liegen und Fahrrad fahren steht bei den Minutillos auf dem Plan, wenn es mit dem Urlaub nicht klappt. Auch sie wollten nach Kroatien. Spontan bleiben, abwarten, sich zu Hause schöne Tage machen, so sehen die Familien den Sommerferien entgegen.

Abifeier nachholen

In 150 aufgesprühten Kreisen auf dem Innenhof positionierten sich die Abgänger des Lise-Meitner-Gymnasium bei der Zeugnisverleihung. Die abgespeckte „Ersatzfeier“, sei am Ende berührender gewesen als erwartet, erzählt Schülersprecher Timon Brombach.

Noch aufgeregter und unsicherer als sonst nach dem Abitur seien die Schüler, schildert Brombach seinen Eindruck. Die Reisen, das Studium – abgesagt oder verschoben. Zukunft ungewiss. Die Abgänger 2020 wollen die Abifeier nachholen.