Wenig SchnelltestsStadt Leverkusen impft wieder mit Astrazeneca - Termine nachgeholt

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Blick in einen Lagerraum am Impfzentrum. Die Impfungen mit Astrazeneca sind wieder angelaufen.

Blick in einen Lagerraum am Impfzentrum. Die Impfungen mit Astrazeneca sind wieder angelaufen.

Leverkusen – Es wird wieder geimpft – und zwar mit Astrazeneca. Nachdem die Stadt am Donnerstagabend die offizielle Freigabe erhalten hatte, liefen die Impftermine am Freitag wieder an. Große Verzögerungen im Plan soll es laut Gesundheitsdezernent Alexander Lünenbach nicht geben. Alle ausgefallenen Termine sollen im Laufe der kommenden Woche nachgeholt werden. Bis Anfang April will die Stadt auch mit den Impfungen der Lehrenden und Erziehenden durch sein. Parallel erhalten im Klinikum auch Hausärztinnen und Hausärzte die Spritze: Sie sollen schließlich im April auch irgendwann Impfungen durchführen können in ihren Praxen. Bis Ende dieser Woche sollen insgesamt in Leverkusen knapp 13800 Impfungen (Erst- oder Zweitimpfung, nicht Personen) gesetzt sein, schätzte Lünenbach.

Ab April will das Impfzentrum auch an sieben Tage in der Woche öffnen. Noch werden hier vorrangig die Über-80-Jährigen geimpft, knapp 10000 der 13000 angeschriebenen Über-80-Jährigen „haben bis Ende April einen Termin“, versicherte Lünenbach. Bislang geht er davon aus, dass das Prozedere auch bei der nächsten Priorisierungsgruppe, die der Über-70-Jährigen, so eingehalten wird: Auch sie sollen einen Brief erhalten und sich dann einen Termin per Telefon oder Internet machen können. Änderungen im Verfahren sind aber möglich.

Schnelltests

An 16 Orten (Apotheken, Arztpraxen und Testzentren) können Leverkusener und Leverkusenerinnen ihren kostenfreien Schnelltest durchführen lassen. 2136 Personen nahmen das Angebot in den vergangenen zwei Wochen an, 26 Fälle darunter waren positiv.

Astrazeneca

Wer mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpft werden soll, wird über die Risiken einer Thrombose aufgeklärt werden. Einen kausalen Zusammenhang zwischen Impfung und den Sinusvenenthrombosen, die mittlerweile bei 13 Menschen in Deutschland aufgetreten sind, gebe es aber nach wie vor nicht, betonte Oehler. Geimpfte sollen auf Symptome achten, betonte er, die Thrombose könne bei frühzeitiger Entdeckung erfolgreich behandelt werden.

Britische Mutante

Die britische Mutation macht inzwischen knapp 83 Prozent aller positiven Testbefunde aus, erklärt der Amtsarzt. Nach wie vor gebe es keine Cluster, sondern die Ausbreitung sei diffus.

Impfstoffe

Der Großteil aller Impfungen erfolgt über Biontech und Astrazeneca, seit dieser Woche verimpft die Stadt auch Moderna – und zwar an Bewohnende und Mitarbeitende von Behindertenwerkstätten und im Betreuten Wohnen. Moderna sei für diese Personengruppe reserviert gewesen, erklärte Alexander Lünenbach. Als der Impfstopp mit Astrazeneca erfolgte, habe man vom Land NRW Moderna freigegeben bekommen. Vier Einrichtungen sind bereits geimpft, auch hier sollen bis Anfang April alle durch sein.

Schulen

Bis zu den Osterferien soll sich am Unterrichtsmodell nicht viel ändern, sagte Schuldezernent Marc Adomat. An neun Schulen gebe es aktuell Coronafälle. Man behalte die Situation im Blick.

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