VergnügungssteuersatzungSo reagiert der Veranstalter der Ü-30-Partys in Leverkusen

Lesezeit 2 Minuten
Eine Party.

Wegen zu hoher Vergnügungssteuer stand die Ü-30-Party in Leverkusen kurz vor dem Aus.

Nach dem Hilferuf eines Leverkusener Partyveranstalters hatte es Bewegung in der Politik gegeben.

Der Optimismus in Reinhard Lackmanns Stimme ist nicht zu überhören. „Sollte der Rat am Montag zustimmen, gehen sofort wieder alle Maschinen auf Volldampf“, sagt der Veranstalter der Ü-30-Partys im Leverkusener Forum. Trotzdem versucht er, noch ruhig zu bleiben: „Union Berlin hätte bis zur 94. Minute auch gedacht, dass sie einen Punkt gegen Real Madrid holen“, spielt er auf das Fußball-Champions-League-Spiel von Mittwochabend an.

Nun sieht es aber gut aus für Reinhard Lackmann. Seit 16 Jahren richtet er im Leverkusener Forum die bekannten Ü-30-Partys aus, jedes Mal mit  2500 bis 3000 Gästen. Weil die Stadtverwaltung – entgegen der jahrelangen Praxis – die Steuer für die Partys zuletzt aber nicht mehr nach Veranstaltungsfläche, sondern nach verkauften Karten berechnet hatte, rechnete sich das Event für den Veranstalter nicht mehr. Die Partys standen vor dem Aus.

Als das bekanntgeworden war, hatte es teils heftige Reaktionen gegeben. „Was in den sozialen Medien abgegangen ist, war unglaublich“, beschreibt Lackmann die hunderten Kommentare und Reaktionen auf seinen Beitrag. Es habe eine Aufmerksamkeitslawine gegeben, auch andere Veranstalter hätten sich solidarisch gezeigt und sich bei ihm gemeldet.

Die CDU nahm sich der Sache an und brachte einen Antrag in die Diskussion, die Vergnügungssteuersatzung so zu ändern, dass Tanzveranstaltungen wie die von Lackmann nicht mehr betroffen sind. Dieser Vorstoß fand zuletzt breite Zustimmung im Finanzausschuss, jetzt muss nur noch der Rat nachziehen.

Termin für die nächste Party schon in Aussicht

„Nach den Reaktionen wäre wahrscheinlich ein völliges Unverständnis da gewesen, wenn man sich nicht bewegt hätte“, meint der Party-Veranstalter. Er sieht die Resonanz als Zeichen dafür, dass seine Veranstaltungen gut ankommen. Das habe ihn sehr gefreut. Er betont aber auch: „Das betrifft ja nicht nur mich. Alle Veranstalter profitieren davon.“

Die nächste Party war eigentlich für Samstag, 23. September, geplant. Das wird nicht mehr funktionieren, der Rat tagt am 25. September. Aber Reinhard Lackmann hat bereits einen anderen Termin im Auge, den 2. Dezember. Sollte dem Partyveranstalter in der „Nachspielzeit“ am Montag also niemand mehr dazwischenfunken, gehen die Ü-30-Partys im Forum weiter.

KStA abonnieren