„Speeddating“Wie der Sportpark Leverkusen versucht, Personal zu gewinnen

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Eine Schwimmerin springt vom Beckenrand ins Wasser.

Der Sportpark Leverkusen versucht zum zweiten Mal, bei sogenannten „Speeddatings“ Personal für Kasse, Reinigung und Beckenrand zu gewinnen.

Der Sportpark Leverkusen organisiert zum zweiten Mal „Speeddating“, um an Kräfte für Kasse, Reinigung und Beckenrand zu kommen.

Es ist gut ein Jahr her, da stand Dafina Saljihi dort, wo am Donnerstagabend andere, meist jüngere, Menschen stehen, die Interesse an einem Job in einem der Leverkusener Bäder haben. Im Eingangsbereich des „Calevornia“, wo Sportpark-Mitarbeiterinnen den Interessenten erste Fragen beantworten. Fragen dazu, wie man einen Job am Beckenrand, an der Kasse oder als Reinigungskraft in den Leverkusener Bädern bekommt.

Die Maschinenbaustudentin Saljihi arbeitet nämlich inzwischen als Kassenkraft im „Calevornia“, über das „Speeddating“ des Sportparks vor rund einem Jahr ist sie an den Job gekommen. „Eine gute Bekannte von mir arbeitete schon hier, daher kam ich auf die Idee, selbst mal zu schauen“, sagt sie. Mit den „Speeddatings“ will das Sportpark-Team neues Personal gewinnen, denn – und da geht es dem Sportpark nicht anders als eigentlich fast allen Branchen – Arbeitskräfte fehlen.

Und zwar so sehr, dass die beiden Bäder, die der Sportpark betreibt – das „Calvornia“ und das Schwimmbad Wiembachtal – ihre Öffnungszeiten einschränken mussten, besonders in der Freibadzeit. 24 Bewerberinnen und Bewerber habe man im vergangenen Jahr, als man neue Format zur Mitarbeitergewinnung zum ersten Mal ausprobiert habe, gewinnen können, berichtet Sandra Esser von der Sportpark-Personalwirtschaft. Neun davon habe man einstellen können, die meisten als befristete Kräfte in Nebentätigkeit, aber auch zwei als Festangestellte. Die 24 Bewerber stellen die Hälfte der Anzahl der Menschen, die sich über das ganze Jahr insgesamt beim Sportpark beworben haben.

André Hornig (stellvertretender DLRG-Bezirksleiter) weist die Interessenten ein.

André Hornig (stellvertretender DLRG-Bezirksleiter) weist die Interessenten ein.

Das Sportpark-Team setzt beim „Speeddating“ auf Niederschwelligkeit. Jeder kann vorbeikommen, ob mit oder ohne Voranmeldung. Auch Schwimmgäste können sich noch vor Ort dazu entscheiden, sich von den Sportpark-Kräften beraten zu lassen oder gleich einen Leistungstest zu machen. Denn der gehört dazu, wenn jemand Interesse daran hat, Rettungsschwimmer oder Rettungsschwimmerin zu werden.

Angeleitet werden sie dabei von André Hornig, er ist stellvertretender DLRG-Bezirksleiter. „Zweimal Brust, zweimal Kraul, zweimal Rücken“ will er zunächst sehen. Danach sollen die Bewerberinnen und Bewerber nach einem Ring tauchen. Dieser Leistungstest ist ein erster Hinweis für Hornig, ob sich die Kandidaten dafür eignen, Rettungsschwimmer zu werden. Denn dafür nötig ist das DLRG-Abzeichen in Silber, ebenso ein aktueller Erste-Hilfe-Nachweis. Hornig begleitet die Kandidaten auch dabei, wenn sie nach dem ersten Check beim „Speeddating“ weitermachen wollen.

Wer will, kann dann an einem einmonatigen „Crashkursus“ teilnehmen, wie Sandra Esser erklärt. In Kursen zweimal die Woche werden die Bewerberinnen und Bewerber dann zu den Voraussetzungen für den Rettungsschwimmer hingeführt. Der Sportpark bezahlt dann die Ausbildung.

„Die Idee zum Speeddating ist damals in unserem Team entstanden“, sagt Melissa von Fragstein, aus der Marketing-Abteilung des Sportparks. „Wir wollen dabei die Barriere so klein wie möglich halten.“ Es gebe erste Kennenlerngespräche, bei denen Interessenten gleich schauen könnten, ob der Job was für sie ist und ob sie ins Team passen. Nach dem Gespräch geht es dann für Rettungsschwimmer-Anwärter zum Leistungstest.

Das „Speeddating“ im „Calevornia“ war der erste von vier Terminen. Die weitere sind: Samstag, 20. Januar, 15 bis 17 Uhr, Bismarckstraße 182 im „Calevornia“. Samstag, 27. Januar, 15 bis 17 Uhr, Donnerstag, 1. Februar, 18 bis 20 Uhr, Talstraße 62 im Wiembachtal.

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