Segnung homosexueller PaareWie Leverkusens Stadtdechant auf die Erklärung des Papstes reagiert

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Papst Franziskus nimmt an einer Messe für die Jungfrau Maria von Guadalupe im Petersdom teil.

Auch in der katholischen Kirche dürfen homosexuelle Paare ab sofort gesegnet werden.

Aus dem Vatikan war eine entsprechende Erklärung unter dem Titel „Fiducia supplicans“ gekommen.

Ab sofort dürfen auch in der katholischen Kirche homosexuelle Paare gesegnet werden. Die entsprechende Erklärung der vatikanischen Glaubensbehörde hat unter vielen Menschen große Freude hervorgerufen. Heinz-Peter Teller, Leverkusens Stadtdechant, begrüßt die Entscheidung des Papstes, zeigte sich auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“ aber durchaus überrascht davon.

„Das kommt etwas aus heiterem Himmel“, sagt Teller. Denn noch vor einem Monat habe es aus dem Vatikan geheißen, dass das nicht denkbar sei. Er glaubt, dass diese Entscheidung  auf der einen Seite viel Freude, auf der anderen Seite aber auch viel Kritik hervorrufen werde. „Das ist alles sehr emotional“, sagt er, „erst recht heutzutage“.

Dabei kann Teller, auch wenn er die Erklärung begrüße, durchaus die Argumente derer verstehen, die dagegen seien. „Natürlich ist jeder vor Gott gleich“, sagt er. Allerdings habe die Ehe eine besondere Stellung, das stehe schon in der Bibel und man könne sich den Glauben nun eben nicht zurechtbiegen.

„Aber natürlich werden wir das dann umsetzen. Das ist der Wille des Papstes.“ Wie genau, dazu wolle er erst einmal weitere Informationen aus Rom. In der Erklärung, die Kardinal Viktor Fernandez, neuer Präfekt der Glaubensbehörde, unterschrieben und Papst Franziskus genehmigt hat, heißt es, dass bei solchen Segnungen eine Verwechslung mit der Eheschließung ausgeschlossen werden müsse. Priester dürfen den Segen zum Beispiel nicht in einem Gottesdienst erteilen.

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