Zehn neue KontaktverfolgerLeverkusener Gesundheitsamt rüstet personell auf

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Das Barmer Haus: Hier sollen Teile der Mitarbeiterschaft des Gesundheitsamts arbeiten. Personell soll nämlich aufgestockt werden.

Das Barmer Haus: Hier sollen Teile der Mitarbeiterschaft des Gesundheitsamts arbeiten. Personell soll nämlich aufgestockt werden.

  • Das Gesundheitsamt wird personell aufgerüstet. Nicht nur im Bereich Kontaktverfolgung.

Leverkusen – Auch wenn sich die Zahl der Infizierten zuletzt leicht erholt hat und nicht mehr so schnell ansteigt wie in den Wochen zuvor, stellt Corona das Gesundheitsamt vor allem vor verwaltungstechnische und organisatorische Herausforderungen. Da rüstet das Gesundheitsamt jetzt personell auf.

Es wird nicht nur eine weitere Stelle im Verwaltungsbereich geschaffen, es sollen auch in Kürze zwei so genannte „Gesundheitsaufseher“ eingestellt werden. Das bestätigte die Stadtverwaltung am Montagabend im Gesundheitsausschuss auf eine Anfrage der Bürgerliste. Diese „Gesundheitsaufseher oder -kontrolleure“ kanalisieren und bewerten die eingehenden Positivbefunde und sorgen dafür, dass diese Infos weitergegeben und alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden.

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Darüber hinaus verschlingt nicht zuletzt die Kontaktverfolgung große personelle Ressourcen. Aktuell kümmern sich nach Angaben der Stadt elf Mitarbeiter darum, die Kontakte aller Corona-Infizierten zu ermitteln, zu registrieren und die Leute zu informieren.

Zu diesen bestehenden Stellen will die Verwaltung zehn „externe Kräfte“ einstellen, Ausschreibung und Auswahl solle kurzfristig erfolgen, heißt es bei der Stadtverwaltung. Damit alle Platz finden, sollen alle operativen Mitarbeiter, die in der Verwaltung des Gesundheitsamts arbeiten, die für die Kontaktverfolgung zuständig sind, die Ordnungsverfügungen erstellen und bei der Hotline tätig sind, im Barmer Haus an der Elberfelder Straße in Wiesdorf zusammengefasst werden. Damit wären insgesamt 21 Stellen für die Kontaktverfolgung zuständig.

Leiter sieht Stadt gut gerüstet für Herbst

Reicht das – vor allem im Hinblick auf den Herbst und mögliche steigende Zahlen? In ihrer Stellungnahme schreibt die Stadt, dass sie zu Beginn der Pandemie beim Thema Kontaktverfolgung davon ausgegangen sei, dass 40 Mitarbeiter für Leverkusen nötig sein würden. Und dass man diesen erhöhten Bedarf dadurch decken könne, dass man Mitarbeiter anderer Fachbereiche hinzuzieht. Das war aber nur die Einschätzung für eine temporäre Entwicklung. Da das Coronavirus die Stadt noch etwas länger beschäftigen wird, rückt die Verwaltung mittlerweile von dieser Sichtweise ab: Daher werden Stellen neu geschaffen.

Die anfängliche Größenordnung von 40 Mitarbeitern sei aber nicht das Ziel, betont Martin Oehler, Leiter des Gesundheitsamts. Der Zahl lägen Berechnungen vom Land zugrunde, das sei nur ein „Rechenwert, eine fiktive Zahl“, erklärt er. Mit den zehn zusätzlichen Kontaktverfolgern sieht er Leverkusen gut gerüstet: „Das müsste reichen.“ Allerdings hänge vieles vom Infektionsgeschehen im Herbst ab, räumt Oehler ein.

Doch eins sei das Gesundheitsamt dann mit den neuen Stellen nicht mehr, betonte am Schluss Sozialdezernent Alexander Lünenbach: Unterbesetzt.

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