TrinkwasserbrunnenSinnvolle Anschaffung oder Geld- und Wasserverschwendung?

Lesezeit 2 Minuten
Berlin hat sie hier und da, Leverkusen soll sie demnächst bekommen: Trinkwasserbrunnen in Fußgängerzonen

Berlin hat sie hier und da, Leverkusen soll sie demnächst bekommen: Trinkwasserbrunnen in Fußgängerzonen

Leverkusen – Eigentlich sollten die Stadtteilpolitiker nur entscheiden, welchen Standort sie für einen Trinkwasserbrunnen in Wiesdorf wünschen – denn von ursprünglich zwei angedachten, soll nun zunächst nur einer in der Wiesdorfer City installiert werden. Darüber aber entbrach in der zuständigen Bezirksvertretung eine Diskussion darüber, ob solche Brunnen überhaupt sinnvoll sind.

Frank Krause (CDU) sagt ganz klar: Nein. Er beobachte seit Monaten einen solchen Brunnen in Köln. „Da hat noch nie jemand einen Tropfen Wasser daraus getrunken.“

Noch nie einen Verdurstenden gesehen

Auch sind die Politiker sich einig, dass sie noch nie jemanden gesehen hätten, der sich halb verdurstet durch die Fußgängerzone schleppe, zumal jeder Wirt per Konzession dazu verpflichtet sei, auf Anfrage ein Glas Kranwasser kostenlos herauszugeben, wie Karl Schweiger von der Bürgerliste berichtete.

Seine Bedenken, es müsse sich aus hygienischen Gründen um Brunnen mit dauerhaft fließendem Wasser handeln, entkräftete Stadtgrün-Leiter Lothar Schmitz. „Das wäre Wasserverschwendung. Da gibt es Systeme, die auf Knopfdruck einwandfreies Wasser liefern.“

Hohe Kosten

Deswegen seien die Brunnen auch so teuer,  22 600 Euro für die Anschaffung und jährlich 3000 Euro Wartungskosten veranschlagt die Stadt – pro Brunnen.

Das könnte Sie auch interessieren:

SPD und CDU stellen schließlich einen gemeinsamen Änderungsantrag, dass im ganzen Stadtgebiet ein Testbrunnen aufgestellt wird „an der am meisten frequentierten Stelle.“ Und dann soll erst einmal geprüft werden, ob dieser auch genutzt werde.

KStA abonnieren