Musikhaus Wendler in WiesdorfIn 15 Monaten siebenmal die Scheibe eingeschlagen

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Vivien Wendler ist auf der Suche nach Zeugen.

Vivien Wendler ist auf der Suche nach Zeugen.

Leverkusen – Seit drei Generationen gibt es das Musikhaus Wendler in Wiesdorf, doch nun bangt Vivien Wendler um die Existenz ihres Geschäfts. „Innerhalb von fünfzehn Monaten wurde bei uns siebenmal die Schaufensterscheibe eingeschlagen“, erzählt sie.

Dabei sei der Täter immer nach dem gleichen Schema vorgegangen. Nie sei etwas gestohlen worden, dafür sei aber ein erheblicher Schaden an der Fensterscheibe und den ausgestellten Instrumenten entstanden. „Mittlerweile liegt die Schadenssumme sicherlich bei einem fünfstelligen Betrag. Durch das Internet wird es für den Einzelhandel eh immer schwerer und wenn so etwas dazu kommt, dann geht das finanziell natürlich an die Existenz“, sagt Wendler.

Auf Kameraaufnahmen ist nicht viel zu erkennnen

Der letzte Vorfall passierte vergangene Woche in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, als der Täter gegen 1:50 Uhr zum siebten Mal das Fenster mit zwei Steinen einwarf. Wendler bestätigt, dass Kameraaufnahmen existieren, auf Grund der Qualität der Aufnahmen jedoch nicht viel zu erkennen sei.

Der Täter habe einen kleinen PKW am Bahnhof geparkt und sei mit einem dunklen Parka der Marke Canada Goose bekleidet gewesen, deren Logo auf den oberen Ärmel gedruckt ist. Zudem sei die Jacke großflächig in weiß auf dem Rücken beschriftet.

Das Musikhaus Wendler sucht weiterhin nach Zeugen für die Tat. Auch mit dem Taxiunternehmen, dass die Taxifahrer am Wiesdorfer Bahnhof stellt, habe Wendler schon gesprochen. „Die Taxifahrer haben eigentlich freie Sicht auf unser Geschäft, doch oft trauen sich die Leute nicht, etwas zu sagen“, erklärt sie.

Ermittlungen verliefen im Sande

Die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen hätten bisher wenig ergeben. Zurzeit wartet Vivien Wendler noch auf die letzten Auswertungen der Überwachungskameras aus der näheren Umgebung.

„Wir mussten die Polizei selbst auf die Überwachungskameras hinweisen“, ärgert sie sich. Und auch aus den vergangenen Fällen habe sich nur wenig brauchbare Information ergeben. Über das laufende Verfahren dürfe die Polizei keine Auskunft erteilen, heißt es bei der Polizei Köln.

Strafverfahren, bei denen der unbekannte Täter nicht gefunden wird, werden zudem nach einer gewissen Zeit eingestellt, können jedoch auch wieder aufgenommen werden, sollte es neue Informationen geben. „So kann es aber nicht weitergehen. Wir haben immer noch die Hoffnung, dass sich Zeugen melden“, sagt Wendler. Für sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung der Fälle führen, gibt es vom Musikhaus eine Belohnung.

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