MusikschuleBürger appelilieren an Leverkusener Stadtrat wegen Sparvoschlägen

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Leverkusen – Um den Zuschussbedarf des städtischen Eigenbetriebes „Kultur Stadt Lev“ zu senken, haben Gutachter im Auftrag der Gemeindeprüfungsanstalt NRW eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet (wir berichteten), die unter anderem auch die Musikschule betreffen. Darin wird empfohlen, verstärkt Honorarkräfte anstelle fest angestellter Lehrer mit dem Musikunterricht zu betrauen. Die Personalkosten könnten so bis zum Jahr 2020 um jährlich maximal 392 000 Euro gesenkt werden.

Diesem Sparvorschlag widersprechen nun Anke Osiewacz und Barbara Bödege vom Förderverein der Musikschule sowie Regine Marchand, Beiratsmitglied des Stiftungsfonds „Bürger für Musikschule“, in einem gemeinsamen Appell an den Stadtrat. Die Musikschule leiste in hohem Maße pädagogische und kulturelle Arbeit, sei in Wettbewerben erfolgreich und trage mit ihren Veranstaltungen zur positiven Außenwirkung der Stadt bei, heißt es in ihrem Schreiben. Die Musikschule fördere die musikalische und persönliche Entwicklung junger Menschen oft für das ganze Leben. Dies geschehe im Wesentlichen durch die engagierte Arbeit der fest angestellten Lehrkräfte, die über die Unterrichtszeiten hinaus daran arbeiteten.

„Besonderer Stellenwert“

„Mit Umkehrung des Verhältnisses von fest angestellten Lehrern zu Honorarkräften auf 30 zu 70 Prozent verliert die Musikschule den Anspruch eines Bildungsinstitutes. Es wird nur noch Unterrichtsstoff vermittelt“, so die drei Frauen in ihrem gemeinsamen offenen Brief. Förderverein, Stiftungsfonds und Einzelpersonen unterstützten zwar seit Jahren die Arbeit der Musikschule. Eine Kostenübernahme im Personalbereich sei aber rechtlich nicht zulässig. Daher möge der Rat, so ihr Appell, in seiner „tabulosen Diskussion“ über die Sparvorschläge im Kulturbereich, „den besonderen Stellenwert der Musikschule in Leverkusen berücksichtigen“. (ger)

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