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Reitsport in LeverkusenPonyclub vom Reitverein Leverkusen soll dem Verein langfristig helfen

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Damit die Kinder in allen Altersstufen mitmachen können, nutzt der Verein unterschiedlich große Ponys und Pferde.

Damit die Kinder in allen Altersstufen mitmachen können, nutzt der Verein unterschiedlich große Ponys und Pferde.

Der neue Ponyclub des Reitvereins Bayer Leverkusen soll neue junge Mitglieder in den Verein locken.

Diese und vergangene Woche kamen junge, am Reiten interessierte Kinder zum Reitverein Bayer Leverkusen und machten sich mit den Ponys vertraut. Letzte Woche gab es schon einen Schnupperkurs für 150 Euro, diese Woche findet das Ponycamp statt, für das Kosten von 300 Euro pro Person zu Buche schlagen.

Anna Lena Gerhardt-Wilms ist Leiterin des Ponycamps und hat dieses auch mit aufgebaut. Laut ihr dient das Programm jetzt als Ferienfreizeit für interessierte Kinder. Der Ponyclub soll aber auch nach den Ferien weiter bestehen. Das Ziel ist klar: Der Verein braucht Nachwuchs und der Club soll dafür sorgen. Die Attraktion soll Kinder den Reitsport näherbringen und sie mit den Pferden vertraut machen und somit die Hürde für den Einstieg nehmen. Gerhardt-Wilms sagte, dass der Verein extra neue Ponys angeschafft habe, um auch für die ganz kleinen ein Angebot zu haben.

Der Verein selbst hat laut der Leiterin nämlich seit Corona immer weniger aktive Mitglieder. Weniger Reiter, die an Turnieren teilnehmen heißt auch weniger Besucher, welche die Kassen des Vereins füllen. Sie erzählt, dass dieses Jahr genau aus diesem Grund sogar ein geplantes Turnier ausgefallen ist. Auch der Gastrobetrieb, der früher täglich geöffnet hatte, ist immer öfter geschlossen. Bayer selbst ist laut ihr auch nicht mehr im Verein involviert. Der Verein trägt zwar noch den Namen „Bayer“, aber finanziell wird er nicht mehr von dem Pharmakonzern unterstützt.

Dass die Kosten für den Club für viele Familien zu hoch sein könnten, weiß der Verein auch. Gerhardt-Wilms erklärt, dass sich das ändern soll. Wenn der Club zahlenmäßig weiter wächst, ist sie sich recht sicher, dass auch die Kosten für die Teilnahme sinken werden. Um die Kosten niedrig zu halten, wird der Club außerdem von Helfern, also noch jüngeren Vereinsmitgliedern, unterstützt, die Anna Lena Gerhardt-Wilms freiwillig unter die Arme greifen.

Diverses Programm macht die Kinder mit den Pferden vertraut

Die Leiterin erzählte, dass die Kinder am ersten Tag mit den Ponys im Schritt ausreiten, damit sie sich an die Pferde gewöhnen können. Denn der Respekt vor den Tieren ist bei vielen der Kinder sehr groß. Selbst am dritten Tag haben einige der Kinder noch großen Respekt, vor allem vor den größeren Ponys und Pferden. Den Rest der Woche gibt es ein breites Angebot. Von Geschicklichkeitsübungen wie Slalom oder Stangenlabyrinth bis hin zu Turnen auf dem Pferd ist alles dabei. Für einige gab es sogar einen Einblick, wie dann irgendwann richtiger Reitunterricht ablaufen würde.

Während des Gesprächs mit Gerhard-Wilms haben die Kinder die Ponys mit Handfarbe angemalt. Auch hier liegt der Sinn laut der Leiterin darin, dass die Kinder die Angst vor den Pferden verlieren und sie mit ihnen konfrontiert werden. Die Ponys wirken dabei sehr entspannt, denn laut Gerhard-Wilms haben sie extra die ruhigen Ponys für den Club ausgewählt. Das Anmalen von Ponys steht aber auch in der Kritik. Tierschützer streiten sich, ob das Tier dadurch erniedrigt wird und es Tierquälerei ist oder nicht.